3K-Projekt

Die Chronologie:

Im Jahr 2014 fiel der Startschuss unseres 3K-Projekts, das „Sport und Bildung im Verein“ miteinander verbindet. Das besondere Merkmal: Der Buchstabe „K“ zieht sich wie ein roter Faden durch das Projekt. Inzwischen sind schon viele K-Worte mit tollen Bildungsinhalten behandelt worden.

2014: „Kegeln, Kultur, Kyrill“:

Die Jugendherberge Wunsiedel am Katharinenberg im Fichtelgebirge war die erste Unterkunft. Insgesamt nahmen über 30 junge Menschen an dieser Premiere teil, die alle Teilnehmer so begeisterte, dass es unbedingt ein Nachfolgeprojekt geben musste.

Mit Timo Hoffmann als unseren ersten Experten hätten wir keinen versierteren Referenten im Bereich des Sportkegelns gewinnen können.  Jedes Jahr begleitet er unser gemeinschaftliches Projekt und ließ es sich auch nicht nehmen im Jahr 2018 seinen Urlaub so abzustimmen, dass er auch in Südtirol mit dabei sein konnte. Welche motivationalen Aspekte für einen erfolgreichen Sportler von entscheidender Bedeutung sind, konnte er den Teilnehmern aus seinem persönlichen Erfahrungsschatz heraus mitteilen. Mit den Mottos „Kultur“ und „Kyrill“ standen dann der Besuch auf der Naturbühne Luisenburg Wunsiedel (Theaterpädagogik), ein Durchgang im Felsenlabyrinth (Natur erleben) und die Vorstellung der Meßflächen der Universität Bayreuth am Waldstein (Klimawandel) durch Prof. Thomas Foken und Dr. Wolfgang Babel (Lehrstuhl Meteorologie) auf dem Programm. Aktiv konnten die jungen Teilnehmer beim Aufforsten der durch den Orkan Kyrill zerstörten Waldflächen mithelfen. Bei der Baumpflanzaktion packten dann auch alle tatkräftig mit an.

Denn darin liegt das Besondere des Projekts: Junge Menschen, die einen Sport begeistert betreiben, treffen sich und es entwickeln sich Freundschaften. Gemeinsame Aktivitäten machen Spaß – es findet erfolgreiches Lernen statt, das dann positiv bewertet wird. Teambildende Maßnahmen unterstützen die Kameradschaft und fördern Kompetenzen. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt und Bildungspotential kann sich bei jedem Teilnehmer individuell und effektiv entfalten.

 

 

2015: „Kegeln, Kunst, Küche“

Ein besonders heißes Wochenende verbrachten wir in der Jugendstätte Haidenaab. Das „Selbstversorgen“ war dann auch Programm: Die jungen Teilnehmer sollten selbst Käse herstellen und eigenes Brot backen. Nach der Theorie ging es dann auch gleich los: Vom Bauernhof nebenan gab es die frische Milch, das Rezept eines Kräuterweißbrotes der Lainecker Bäckerei Fuhrmann wurde verteilt und los ging`s. Am Ende gab es einen traumhaft sahnigen Käse mit knusprigen Weißbrot und auch der Kuhfleischbraten mit Kartoffeln und Karotten gelang und wurde mit Appetit gegessen.

„Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen“ – etwas Phantastisches entstand unter der Anleitung von Udo Rödel (Ak-Kunst). Mit Naturmaterialien (Baumstämme und Specksteine) zeigten die Teilnehmer ihre Kreativität. Es wurden neben kleinen Kunstwerken aus Speckstein aus über 2 Meter hohen Baumstämmen ein imposantes Gesamtwerk geschaffen, das im Großen einen Kegelvierpaß mit Zuschauerbank darstellt. Im sportlichen Programm referierte der frisch gekürte Vizeweltmeister Timo Hoffmann mit einem dokumentarischen Rückblick auf die Weltmeisterschaft im Sportkegeln, die im Mai 2015 in Speichersdorf stattfand.

 

2016: „Kegeln, Kontakte, Klettern“

Die Festungsherberge Kronach war der ideale Unterkunftsort für unseren interkulturellen Austausch mit jungen Nachwuchskeglern aus Italien/Südtirol (Mitorganisator: Italienischer Sportkegelverband). Neue Freundschaften und interessante Vorträge zum Thema „Kontakte“ standen auf dem Programm.  Denn: Die neuen Medien bestimmen den Lebensalltag von jungen Menschen. Ein in den letzten Jahren interessantes Thema stellt die Nutzung der neuen Medien und der Umgang mit den sozialen Netzwerke dar. Was passiert eigentlich mit meinen Daten? Kann ich sorglos Fotos und persönliche Informationen per WhatsApp versenden? Diese Fragen wurden von Herrn Fischer-Peterson und seinem Kollegen von der Kriminalpolizei Kronach sowie von Herrn Manuel Bogenreuther, Jurist, aus den einschlägigen Bereichen vorgestellt und mit den Teilnehmern diskutiert. Während der Maßnahme wurde zudem die Grundlage für die Erstellung eines 3K-Weblogs geschaffen.

Viele Teamwettbewerbe auf der Kegelbahn (mit Vorgaben von Timo Hoffmann) und in Hof (Kletterpark, Labyrinth) vervollständigten das Programm. Gerne erinnern wir uns an den interkulturellen Tandem-Wettbewerb auf der Kegelbahn in Kronach. Je ein Teilnehmer aus Südtirol und ein Teilnehmer aus Oberfranken bildeten zusammen ein Team. Am Ende eines langen Team-Tages wurden dann die Siegerteams gekürt.

Besonderer Höhepunkt der Woche war nach dem Besuch des Kletterparks das Drachenbootfahren auf dem Untreusee. Taktvorgaben und gemeinsames Agieren – nur so kommt man vorwärts und zum Ziel. Mit zwei großen Drachenbooten wurde zunächst das Taktgeben und gleichmäßiges Paddeln geprobt. Da kam es schon einmal vor, dass die Plätze während der Fahrt getauscht werden mussten. Am Ende gelang es aber dann beiden Teams, der Südtiroler Mannschaft und dem Team aus Oberfranken gegeneinander eine Wettfahrt auszutragen. Ein wirklich großes Teamvergnügen mit spritzigem Ausgang!

 

2017: „Kegeln, Konstante, Kanu“

Die 4. Runde des 3K-Projekts führte uns nach Pottenstein in die Fränkische Schweiz. Mit dem Motto „Konstante“ wurde das Thema Werte und Wertevermittlung behandelt. Diese wichtigen Komponenten spielen im Leben und auch im Verein eine zentrale Rolle. In Theorie und Praxis wurde dieses Thema am Lagerfeuerplatz behandelt. Die gemeinsame Diskussion wurde sehr lebhaft geführt und alle waren sich einig, dass auch der Sportverein mit seinen ehrenamtlichen Jugendbetreuern eine wichtige Rolle im Leben der jungen Teilnehmer spielt.

Mit vielen teambildenden Inhalten wurde das dreitägige Programm gefüllt. Auf der Kegelbahn, beim Nachtparcours oder beim Kanufahren fand erfolgreiches Teamarbeiten statt. Die jungen Teilnehmer nahmen die Zusammenarbeit sehr ernst, so dass am Ende die Freude über gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen bei allen spürbar war.

 

2018: „Kegeln, Kees, Knödel“

Der Gegenbesuch der Projektmaßnahme 2016 führte uns nach Südtirol ins Schnalstal/Ötztaler Alpen. Es erwartete die Teilnehmer eine aufregende Woche mit viel Natur, Geschichte mit Ötzi und sehr viel Bewegung. Die Unterkunft in Kurzras hielt was sie versprach. Sie war der ideale Ort, um alle Mottos erfolgreich umzusetzen. Der Kees = ugs. Gletscher (österr.) liegt nur 10 (Höhen-)Minuten mit der Seilbahn entfernt und eröffnet viele Denkanstöße zum gegenwärtig sehr aktuellen Thema Klimaschutz. Dieses globale Thema wurde bereits nach 2014 zum zweiten Mal ins Programm aufgenommen. Mit einem interessanten Vortrag und einer Gletscherbegehung mit Prof. Kaser wurde die Problematik Klimaschutz und Klimawandel anschaulich behandelt. Und alle Teilnehmer wissen nun, welche Auswirkungen und Dramatik dieses Thema für die zukünftigen Generationen darstellt. An der Universität Bayreuth demonstrierte dies in einem Vortrag der Physiker Harald Lesch am 22.07.2019 anlässlich der Aktion „students for future“.

Beim Motto Knödel wurde es kulinarisch. Gemeinsam wurden Knödel zubereitet und gekocht. Kochen verbindet, das Zubereitete schmeckt lecker und macht zudem noch viel Spaß.

Mit dem Vortrag von Dr. Monika Niederstätter (Mentalpsychologin) wurde in der Theorie, aber auch mit vielen kleinen praktischen Übungen, die mentale Stärke als Thema behandelt. So wurden dann auch die einzelnen Programmteile jeweils unter dem Slogan „Bedrohung oder Herausforderung“ bewertet, wenn es zum Beispiel um die Gletscherbegehung, den Abstieg (1000 Höhenmeter) oder die anderen zahlreichen Aktivitäten während der Maßnahme ging.

Die Kameradschaft stand wiederum im Vordergrund und sie wurde in vielen gemeinsamen Aktivitäten sichtbar umgesetzt: Auf der Kegelbahn, beim Kochen und Essen, auf dem Gletscher, im Naturkundemuseum Archeoparc, bei den zahlreichen Wanderungen sowie den gemeinsamen Spielen am Abend. Nach sieben Tag war das Fazit: Eine traumhafte Woche mit tollen Freunden und mit unvergesslichen Erlebnissen lag hinter uns.

 

2019: „Kegeln, Kloster, Kladde“

Unsere Ankunft und das Beziehen der Zimmer in der Unterkunft Kloster Banz war eine sportliche Meisterleistung. Lange Wege und unzählige Treppen mussten bewältigt werden – erst am Ende der gemeinsamen Zeit fanden wir uns im Irrgarten der Gänge zum Schwimmbad, zur Kegelbahn und zum Seminarraum zurecht.

Aber nicht nur die sportliche, sondern auch unsere geistige Kondition und Konzentration war gefragt. Unter dem Motto „Kladde“ hatten wir viel zu tun. Schon der erste Abend war vielversprechend. Herbert Meyer (pensionierter Lehrer) las aus seinem Buch Bayreuther Abgründe und beantwortete alle an ihn gestellte Fragen. Das war eine besondere Überraschung einiger Teilnehmer, da sie ihn als Lehrer persönlich kennen. Am Ende des Abends durfte sich jeder noch ein Buch von Tanja Kinkel aussuchen. Die Bamberger Erfolgsautorin hatte für alle ein handsigniertes Buch gespendet. Die tollen Spiele „Zip, Zap, Zop“ und „Toast Hawai“ waren dann am Dienstag und Mittwoch eine einleitende sanfte Anforderung an unsere Aufmerksamkeit. Danach ging es aber richtig in die Vollen. Es wurde unter Anleitung unserer Referenten Patricius Mayer und Dagmar Kolerus viel geschrieben, gelesen und vorgetragen. Harte Kost war der Vortrag von Malte Burdekat. Er zeigte, wie Medienpräsenz funktioniert und hat vor allem den Webseitenbetreuern die „andere Seite der Kommunikation“ vor Augen geführt.

Montag und Donnerstag waren wieder besondere Highlights. Auf der tollen Bahnanlage des Eintracht Bamberg verbrachten wir unter trainerischer Begleitung von Daniela Kicker die Tage mit unserer sportlichen Lieblingsbeschäftigung. Ein Wettkampf am Donnerstag Abend gegen die Männer von Victoria Bamberg rundete das Trainingsprogramm ab.

Zwischen den einzelnen Programmpunkten gab es natürlich auch viel Freizeit: Schwimmbad, Kegelbahn, Kletterpark und vieles mehr …

 

2020: „Kegeln, Karriere, Körper“

Die 7. Runde des 3K-Projekts sollte uns eigentlich nach Bad Tölz führen. Mit Corona im Hintergrund entschieden wir uns jedoch für eine Maßnahme in der Nähe unserer Heimat. Der Weg führte uns somit in den nahen Luftkurort Wirsberg. Die Jugendherberge Wirsberg war vom 24.-29.8.2020 unsere „bewegte“ Unterkunft, in der wir uns rückblickend sehr wohl gefühlt haben.

Bild: Blick von der Jugendherberge Wirsberg ins Kulmbacher Land

Die Trainingsmaßnahmen im „Kegeln“ wurden in den nahe gelegenen Kegelbahnen (SKC Eremitenhof, ESV Neuenmarkt und SKC Münchberg) durchgeführt. Nachdem diese Kegelbahnen auch in der Wettkampfrunde bespielt werden, war das schon einmal eine gute Vorbereitung für die anstehende Saison. Unterstützt wurden wir in diesem Jahr wieder von Timo Hoffmann, der uns gute Tipps gab und von Roland Schiffner, der unsere Auswahlspieler mental für Training und Wettkampf eingestellt hat.

Im Bereich „Karriere“ wurde das Thema „Persönlichkeitsentwicklung – Meine Stärken und Schwächen“ behandelt. An drei Spätnachmittagen hieß es daher volle Konzentration beim Erarbeiten der eigenen Visionen, Wünsche und Ziele.

Unser Körper ist unser größtes Gut. Um alle Lebenslagen zu bewältigen, spielt vor allem körperliche und mentale Fitness eine große Rolle. Die körperliche Fitness konnten wir zumindest bei einem zweistündigen Powertraining aufbauen, wobei unser Personal Trainer Christoph alle Teilnehmer an die konditionelle Grenzen brachte.

Ergänzt wurde das Programm durch das Bemalen von Steinen mit den jeweiligen Vereinslogos, die als Erinnerung nun im Eingangsbereich der Jugendherberge für alle sichtbar sind. Die bemalten Zwillingssteine zieren darüber hinaus die eigenen Sportstätten der Teilnehmer. Außerdem standen noch eine Wirsberger Orts-Rallye sowie Wanderungen und eine Nachtwächterführung auf dem Programm.

Die abwechslungsreichen gemeinsamen Tage vergingen wirklich wie im Flug. Erinnern werden wir uns natürlich an die Zeit während der Corona-Pandemie wegen der ständig präsenten Schutz- und Hygieneregeln. Aber auch in Zeiten von Corona ist es uns gelungen, Kameradschaft und Gemeinschaft zu leben.

Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, dass diese Tage für unsere Nachwuchskegler und Nachwuchskeglerinnen in sehr guter Erinnerung bleiben werden.

 

 

Erfolgreiche Evaluation des 3K-Projekts: Ein „Best Practice-Modell zum Nachahmen“

Mit der Bewertung des 3K-Projekts konnte die Vorsitzende der Jugend, Verena Faßold, nun eine besondere Würde erlangen: Ihre Studienarbeit „Sport und Bildung im Verein – Außerschulische Bildung ; Das 3K-Projekt und seine Wirkungen auf die Teilnehmer“, der sie sich von November 2017 bis Juni 2020 widmete, wurde von der Universität Bayreuth (Fakultät Kulturwissenschaften) angenommen und positiv bewertet.

In ihrer Arbeit kommt sie zum Ergebnis, dass Bildung im Verein (insbesondere der Jugendarbeit) ein hoher gesellschaftlicher Stellenwert zukommt, so dass die Teilnehmer vor allem im Bereich von Handlungs- und Lebenskompetenzen eine Förderung erfahren, die über den Sport hinaus, also auch im Alltagsleben Wirkungen entfalten kann. Die Ergebnisse ihrer 3K-Projekt-Studie stützen sich dabei auf die Wahrnehmungen und Bewertungen aller Beteiligten, die in den Projektjahren 2017-2019 abgefragt wurden.

Das 3K-Projekt ist gekennzeichnet durch ein eigenständiges Format und eigener Lehr- und Lernarrangements – aber vor allem auch durch das Engagement und die Motivation von vielen Ehrenamtlichen, die lebenslang lernen möchten und sich in ihrer Freizeit einer Randsportart, vorliegend: dem Sportkegeln, verschrieben haben. Vor diesem Hintergrund will Verena Faßold auch Mut machen. Und zwar den zahlreichen Vereinen, deren Sport auch nicht im medialen Interesse der Öffentlichkeit steht, sondern als Randsport kaum wahrgenommen wird. Was zählt, ist verbindend und sinnvoll, denn soziales Engagement im Sportverein kann vieles leisten – das 3K-Projekt wird daher unbedingt zum Nachahmen empfohlen!

 

2021: „Kegeln, Kunigunde, Konto“

Am Sonntag, 01.08.2021 starteten wir in die 8. Runde unserer Kegelfreizeit, die trotz widriger Umstände organisiert und durchgeführt werden konnte. Wie sagte Bertolt Brecht einmal: „Die Umstände bestimmen unser Leben“ – wir nahmen diese an. Bereits am ersten Tag stand für die 40 Teilnehmer ein lockeres Einspielen auf der Bahnanlage des Eintracht Bamberg auf dem Programm. Danach ging es am Spätnachmittag ins Jugendgästehaus Bamberg, die Zimmer wurden verteilt und anschließend ein erstes gemeinsames Abendessen im Speisesaal eingenommen. Spiele, Spaziergang und Speiseeis rundeten den Tag vor der Bettruhe um 22.00 Uhr ab.

Nach dem Frühstück am zweiten Tag folgte schon das erste kleine Abenteuer. Am Weidendamm trafen wir uns am Startpunkt zum Drachenbootfahren (Wasserratten) und zur GPS-Tour (Landratten). Aufgeteilt in zwei Gruppen zogen die Teilnehmer einerseits im Boot, andererseits zu Fuß los, um im Team zusammen zu wirken und um erste Eindrücke der Stadt Bamberg zum Motto Kunigunde zu erhalten. Nach ca. 2 Stunden traf man sich an einem Treffpunkt unterhalb einer Schleuse, um die Rollen zu tauschen. Landratten wurden zu Wasserraten, Wasserratten zu Landratten. Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen Kegeln und Konzentration. Harald Rüger gab uns Einblicke in theoretisches Wissen rund um das Thema „mentale Stärke“. Einige praktische Übungen konnten die Teilnehmer für sich im Anschluss auf der Kegelbahn schon einmal ausprobieren. Nach dem gemeinsamen Abendessen folgte abends – aufgeteilt in zwei Gruppen – eine Stadtführung mit Katharina, Annegret und Max, die uns die Stadt und dessen Geschichte aus ihrer Sicht nahe brachten. Besonders der Kaiserdom, der Nabel der Welt sowie die Sandstraße und Klein-Venedig fanden besondere Beachtung.

Dem Motto „Konto“ wurde sich am dritten Tag gewidmet. In einer Präsentation erklärten uns Auszubildende einer Regionalbank die wichtigsten Begriffe und Möglichkeiten im Zusammenhang mit Geld. Innerhalb der Präsentation wurde das Wissen mit dem Quiz-Tool Kahoot abgefragt, was die Teilnehmer auch begeistert bearbeiteten. Die weiteren Stunden wurden wiederum mit Kegeleinheiten verbracht, wobei die jüngeren Teilnehmer am Nachmittag den Wasserspielplatz am ERBA-Gelände genießen durften.

Die Natur erleben, den Blick über das Bamberger Land bis Würzburg schweifen sowie die Seele baumeln lassen. Genau das erlebten wir am vierten Tag im Baumwipfelpfad Steigerwald. Mit einzigartigen Aus- und Einblicken in unsere Natur wurden wir (nach 1,15 km Weg über einen Holzsteg und im über 42m hohen Aussichtsturm) belohnt. Gemeinsame Spiele am Spielplatz, einer Murmelbahn und Abhängen mit Blick in den Himmel vervollkommneten diesen tollen Ausflug. Am Nachmittag lernten wir unseren Aufenthaltsort in einer Orts-Rallye (Quiz um Bamberg und seine Geschichte) auf ganz andere Art und Weise kennen. Eine besondere Auszeit genossen alle Quizteilnehmer sichtlich im Kaiserdom mit ihrer kreativen Aufgabe. Der Bamberger Reiter forderte die jungen Künstler, die diese besondere Skulptur konzentriert nachzeichneten.

Wie bereits an den anderen Tagen auf der Kegelbahn wurde am vorletzten Tag mentales Training kombiniert mit Kegelspielen und praktischen Tests, vor allem im Außenbereich, durchgeführt. Am Nachmittag rundete dann ein Tandemturnier den Tag ab. Abends wurde ausgiebig am unteren Bereich des Jugendgästehauses die Kletterwand bewältigt, bevor anschließend zum nahegelegenen Spielplatz ging.

Am Freitag räumten wir nach dem gemeinsamen Frühstück in aller Ruhe die Zimmer. Danach ging es wieder auf die Kegelbahn, wo sich alle noch einmal auf den Kegelbahnen austoben konnten. Um 12.30 Uhr hieß es dann von Bamberg Abschied nehmen.

Das Resümee der Tage fällt wieder sehr positiv aus. Die Teilnehmer konnten nach einer langen Kegelpause wieder ausgiebig ihren Lieblingssport betreiben, es wurde viel gemeinsam unternommen – die Kunigunde wird uns allen auf jeden Fall immer in Erinnerung bleiben. Ergebnisse des Technik-Teams und des Logo-Teams werden demnächst vorgestellt :).

Vielen Dank an alle, die mitgewirkt haben. Ich freue mich schon auf das nächste Mal.

 

2022: „Kegeln, Karteln, Knigge“

 

Bei schönstem Wetter fuhren wir am Montag, 22.8.2022 von Bayreuth los und gelangten nach einem kleinen Zwischenstopp in Bamberg zur Unterkunft (Burg Rothenfels). Nach dem Mittagessen und der Zimmerverteilung ging es für die insgesamt 36 Teilnehmer um 14.00 Uhr in drei eingeteilten Gruppen zu den Referaten für „Knigge“ (Carolin), „Karteln“ (Heinz) und „Mentales“ (Harald).

Interessiert und konzentriert arbeiteten die Gruppen im jeweiligen Wechsel mit ihren „Coaches“.. Wie kann ich mit meinem Gegenüber gut kommunizieren? Wann fühle ich mich verstanden? Wie gehe ich mit Vorurteilen um? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Teilnehmer bei „Knigge“ in vielen Gesprächsrunden und tollen Bewegungsaktivitäten.

Warum mentales Training beim Kegelsport so wichtig ist, stellte Harald in einer Präsentation dar und die Teilnehmer konnten in einzelnen Übungen das theoretische Wissen gleich erproben. Beim Thema „Karteln“ wurden die Gruppenteilnehmer in die Grundbegriffe des  Kartenspiels „Mucken“ eingewiesen. Schön war es zu sehen, dass die jungen Teilnehmer während der gesamten Projekttage in ihrer freien Zeit gemeinsam am Tisch saßen und ihr Erlerntes zu diesem Thema immer wieder praktisch weiterführten.

Ein besonderer Höhepunkt waren am Dienstagnachmittag die sportlichen Trainingseinheiten auf der anspruchsvollen 8-Bahnen-Anlage 8-Bahnen-Anlage in Karlstadt. Wie immer hätten diese Trainingseinheiten länger und jeden Tag durchgeführt werden können. Ohne Pause wurde dann auch am Mittwoch Vormittag individuelles Training, das Demonstrieren des diagonalen Spiels sowie das Spielen auf 120 Wurf durchgeführt. Danach ging es für die meisten Teilnehmer ins Schwimmbad, eine kleinere Gruppe spazierte durch die Karlstädter Altstadt und genoß bei über 30°C lieber einen Eisbecher.

Der Donnerstag war sehr abwechslungsreich: eine spannende Burg-Rallye, eine Exkursion, viele gemeinsame Spiele und die Auslosung für das Kegelturnier, das am vorletzten Tag vormittags durchgeführt wurde.

Nach einer Feedbackrunde sowie der Preisverleihung des Turniers im Rittersaal hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von der tollen Burg und seinen Zimmern im Westpalas, vom Bergfried … und der tausend Treppenstufen.

 

2023: „Kegeln, Kini, Kegelbienchen“

Es ist kaum zu glauben: In diesem Jahr feierten wir mit unserem Bildungsprojekt bereits das 10jährige Jubiläum. Viele Teilnehmer begleiten uns schon seit Beginn und haben die zahlreichen K-Worte „miterlebt“. Gerne erinnern wir uns an die Premiere in Wunsiedel, an die atemberaubenden Kletterpartien und die Gletscherwanderung mit unseren Freunden im Schnalstal, an Kloster Banz und Burg Rothenfels mit den unzähligen Treppen – jede Maßnahme hatte neben der sportlichen Bildung auf den Kegelbahnen ihre ganz besonderen Bildungsinhalte mit jeweils tollen Highlights. Auch durch Corona haben wir uns nicht davon abhalten lassen, unser 3K-Projekt durchzuführen. Die Organisation war zwar schwierig, aber in Wirsberg und in Bamberg fühlten wir uns gut aufgehoben.

Das Jubiläumsprojekt brachte uns in die bayerische Landeshauptstadt München, wo eine besondere Unterkunft schon uns wartete: Burg Schwaneck. Hier konnten wir uns voll auf die Workshops zur „politischen Bildung“ (Kini)  und „Umweltbildung“ (Kegelbienchen) konzentrieren. Beim Motto „Kini“beschäftigten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen intensiv mit dem Thema Herrschaftsformen, wobei das Wissen um Demokratie und das Verständnis hierzu im Vordergrund stand. Schnell wurde deutlich, dass uns die Prinzipien der Demokratie in jeder Alltagssituation begegnen, sei es in der Familie, im Sport und überall, wo Menschen aufeinandertreffen.

Bei der Durchführung des konzeptionellen Inhalts (Prinzipien der Demokratie sowie Lernen aus der Geschichte Auseinandersetzung mit Partizipation im Kegelverein, demokratisierende Prozesse im Kegelsport, Werte als Bezugspunkte im sozialen Miteinander sowie Demokratie und Klima) konnten sie in Workshops, Rollenspielen, Pro-/Kontradiskussionen, Gruppen- und Einzelarbeiten lernen, ihre Interessen zu vertreten, um in der Gesellschaft aktiv und gestalterisch zu wirken.

Mit Unterstützung des Bildungsreferats politische Bildung der Bildungsherberge Burg Schwaneck konnte der Besuch des NS Dokumentationszentrums umgesetzt werden. Zudem erstellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam mit der Referentin Marta Hermyt demokratische Grundsätze für zukünftiges Handeln der jungen Sportler und Sportlerinnen erstellt werden. Diese Ergebnisse sind in einer Wertepyramide und einem gemeinsam erarbeiteten demokratischen Leitbild sichtbar.

Das Motto „Kegelbienchen“ begleitete uns förmlich von Beginn an. Denn wir waren klimafreundlich mit der Bahn und dem 49-EURO-Ticket unterwegs.

Ein besonderes Highlight war die Nutzung der Kegelanlage in der Säbenerstraße, die extra für uns frisch präpariert und vorbereitet wurde. Ein besonderer Dank geht hier an den Münchener Kegelsportverein und seinem Präsidenten, Fred Altmann.

In der Freizeit tobten wir uns in den breit angelegten Parkanlagen der Burg mit vielen Bewegungsaktivitäten aus. Und wer die Ruhe suchte, fand hier auch viele Möglichkeiten, z.B. ein Spaziergang in den Isarauen – die nur ca. 20 (Höhen)Meter von unserer Unterkunft entfernt waren.

 

 

2024: „Kegeln, KI, Klarblick“

Unsere Reise führt uns vom 25. bis 30. August 2024 ins BLSV Sportcamp Nordbayern in den heilklimatischen Kurort Bischofsgrün.

Detaillierte Informationen gibt es demnächst :).

Eure

Verena