Berichterstattung 10. Spieltag – Saison 2024-2025

1. Bundesliga Frauen
SSV Warmensteinach – SV Pöllwitz   7:1 (3545:3419)

Pöllwitzer Mücken verfangen sich im Warmensteinacher Fliegennetz

Die Sensation ist perfekt. Die Keglerinnen des SSV Warmensteinach schlagen in der 1. Bundesliga den SV Pöllwitz völlig verdient mit sage und schreibe 7:1 (3545:3419) und gewinnen damit zum ersten Mal gegen ein absolutes Spitzenteam der Eliteliga. Hatten die größten Optimisten im Lager der Fichtelgebirglerinnen vorsichtig auf ein Unentschieden gehofft, so konnte dieser Spielverlauf nie und nimmer erwartet werden, da die Gastgeberinnen in allen Teilbereichen die Nase vorne hatten (Sätze: 15:9, Volle 2311:2257, Abräumen 1234:1162). Der erste Paukenschlag gelang gleich dem Startpaar. Obwohl die Pöllwitzerinnen selbstbewusst ihre beiden Nationalspielerinnen ins Rennen schickten, um von vorne herein das Spiel zu diktieren, hatten die Warmensteinacherinnen stets die bessere Antwort. Melanie Steinle begann stark mit 166:137, musste aber dann den Konter ihrer Gegnerin (139:171) verkraften, um dann im 3. Satz (130:119) glücklich mit 2:1 in Front zu gehen. Anscheinend war sie von diesem glücklich Satzgewinn so beflügelt, dass sie im 4. Satz mit 180 Kegel (81 abgeräumt) nochmal einen richtigen Kracher folgen ließ. Gegen ihre starken 615 Kegel (232 abgeräumt, fehlerfrei) hatte die Pöllwitzer Sarah Conrad (561) nichts entgegen zu setzten. Angestachelt vom überragenden Spiel ihrer Teamkameradin gelang Verena Liers mit 146:144 und 159:145 eine nicht zu erwartende Zweisatzführung. Zum Schluss des vorentscheidenden 3. Satzes (155:148) konterte sie nervenstark zwei Naturneuner ihrer Gegenspielerin mit ebenfalls zwei Neunern und sicherte somit schon vorzeitig den zweiten Mannschaftspunkt. Starke 601 Kegel (210 abgeräumt) und ein 3:1 Satzsieg standen für sie an der Anzeigetafel gegen Anna Müller (584). Mit 2:0 Mannschaftspunkten und 71 Kegel im Rücken nahmen die Mittelpaarungen das Spiel auf. Und wer nun ein Aufbäumen der Gäste erwartete, sah sich getäuscht. Sichtlich beeindruckt fanden die Pöllwitzerinnen keine Einstellung zu den Bahnen und ließen die Warmensteinacherinnen gewähren. Saskia Gubitz (568, 202 abgeräumt) reichten zwei gute Sätze (162 und 159) um sich mit 19 Kegel gegen Gabriele Muhl (549) durchzusetzen und Saskia Demel (572) gelang gar ein 4:0 gegen Friedericke Schulz und nach 60 Wurf Pia Köhler (zusammen 529). Die Begegnung war beim Stand von 4:0 und 133 Holz Vorsprung zugunsten des SSV entschieden. In den Schlusspaarungen setzte sich dann Katja Schmidt die Krone der Tagesbesten auf, als sie in einem hochklassigen Duell mit 631 (224 abgeräumt, fehlerfrei) gegen die beste Pöllwitzerin Selina Thiem (600, 225 abgeräumt) nochmals Kegelsport vom Feinsten auf die Bahnen zauberte. Überragend dabei ihre letzte Bahn mit 184 (112, 72). Da ging vielleicht etwas zu Unrecht die gute Leistung von Celine Kummer (558) unter, die der starken Diana Langhammer (596, 226 abgeräumt, fehlerfrei) mit 1:3 unterlag und den Gästen den Ehrenpunkt gewährte.

 

2. Bundesliga Mitte, Frauen
ASV Fronberg – Schützengilde Bayreuth   5:3 (3298:3248)

Schützen Keglerinnen weiterhin ohne Auswärtspunkt

Es bleibt auch nach dem Rückrundestart dabei: Die Keglerinnen der Schützengilde sind in der 2. Bundesliga gerne gesehene Gäste, überlassen sie doch stets der Heimmannschaft die Tabellenpunkte. Auch beim ASV Fronberg hatte diese Serie weiter bestand, denn durch die 3:5 (3248:3298) Niederlage mussten die Bayreutherinnen wieder mit leeren Händen die Heimreise antreten. Immerhin bleibt man trotz der Pleite mit 8:8 Punkten auf dem respektablen 5. Tabellenplatz. Schon nach den Startpaarungen waren die Erwartungen auf einen erfolgreichen Verlauf der Begegnung gedämpft. Anne-Catrin Haberstumpf (534) unterlag Alexandra Auburger (551) mit 1,5:2,5 Sätzen und Lena Wilferth (546) stand gegen die Tagesbeste Susanne Fasoldt (600, 205 abgeräumt) mit 1:3 Sätzen auf verlorenem Posten. Der 1. Zwischenstand von 0:2 Mannschaftspunkten und 71 Kegel Rückstand war nicht das, was sich die Gäste vorgenommen hatten. In den Mittelpaarungen schien sich dann allerdings eine Wende anzubahnen, denn Christina Schmidt (526) setzte sich knapp mit neun Holz gegen Marie Gradl (517) durch und Saskia Koch (565) gelang ein 3:1 gegen Jana Peter (540). Der Ausgleich zum 2:2 nach Mannschaftspunkten war gelungen und der Vorsprung der Gastgeberinnen war auf einholbare 37 Kegel geschmolzen. Doch die Hoffnungen auf ein Erfolgserlebnis schwanden, als sich Leonie Richter (538) mit 1:3 gegen Lisa-Anna Lippert (572) geschlagen geben musste und der Rückstand wieder auf 71 angewachsen war. Verena Lehner (539) gewann zwar mit 3:1 den dritten Mannschaftspunkt gegen Mareike Schmidt (518), konnte aber die fehlenden Kegel nicht aufholen. So entschieden nach 3:3 Duellen die beiden Zusatzpunkte für das bessere Gesamtergebnis die Partie mit 5:3 für den ASV Fronberg.

 

Landesliga Nord, Frauen
SKC Steig Bindlach 1 – RSC Concordia Oberhaid 1     3:5 (3087:3139)

Dem Tabellenführer lange Paroli geboten

Die Bindlacherinnen verpassen in der Landesliga eine mögliche Überraschung gegen den Tabellenführer RSC Concordia Oberhaid. Erst in den Schlusspaarungen verspielen sie eine 3:1 Führung mit 57 Kegel Vorsprung noch zur 3:5 (3087:3139) Niederlage. Zwar liegt man mit 7:9 Punkten noch auf dem 6. Tabellenplatz, aber die Abstiegszone rückt immer näher. Einen glücklichen Auftakt verzeichnete Inga Raps (528), die mit 2,5:1,5 Satzpunkten gegen Katharina Röding (530) den Mannschaftspunkt gewann. Auf den anderen Bahnen blieb Daniela Reh (530) mit 1:3 hinter Patricia Roos (554). Ein 1:1 nach Mannschaftspunkten und lediglich 26 Kegel Rückstand ließ aber noch alle Optionen offen. In den Mittelpaarungen schien sich dann die Begegnung in Richtung Bindlach zu drehen. Zunächst fertigte Ellen Grafberger (539) Sarah Corintan und nach dem 55 Wurf Christine Templin (zusammen 477) mit 4:0 ab und als auch Susanne Helger (498) gegen Hilde Peter (477) mit 21 Holz die Oberhand behielt, deutete mit 3:1 Mannschaftspunkten und 57 Kegel Vorsprung alles auf einen Heimsieg hin. Doch die Bindlacherinnen hatten die Rechnung ohne das Gästeschlusspaar gemacht. Zunächst hatte Tatjana König (470) beim 0:4 keine Chance gegen Anke Ruhl (530) und fast ebenso deutlich fertigte die Tagesbeste Anne Tonat (571, fehlerfrei) Bettina Stahlmann (522) mit 4:0 ab.

 

Landesliga Nord, Frauen
Eremitenhof Bayreuth – KV Oberaltertheim 1    5:3 (3226:3065)

Eremitenhof nach starker Heimleistung auf Platz 3

Die Eremitenhöfer Landesligakeglerinnen starteten mit einem 5:3 (3226:3065) erfolgreich in die Rückrunde und konnten mit einer starken Heimleistung den Vorrundensieg gegen den KV Oberaltertheim wiederholen, was den guten dritten Tabellenplatz einbrachte. Allerdings sah es nach dem Startpaar noch nicht nach einem Erfolg der Bayreutherinnen aus, denn die Gästespielerinnen konnten nach zwei knappen Duellen mit 2:0 in Führung gehen. Aber das gute Mittelfeld drehte die Begegnung und brachte die Gastgeberinnen auf die Siegerstraße. Schon das Satzergebnis von 18:6 Punkten und die überlegenen Leistungen in die Vollen (2174:2143), im Abräumen (1052:922) und den Fehlern (26:56) zeigte die deutliche Überlegenheit, die das Endergebnis von 5:3 so nicht widerspiegelt. Zu Beginn mussten sich Heike Müller (506) gegen Luisa Hack (514) und Theresa Friedl (519) gegen Jasmin Müller (526) jeweils knapp geschlagen geben. Diese Scharte aber wetzten danach Nina Müller (538) gegen Jana Endrich (462) und die überragende Tagesbeste Daniela Dietel (597, 227 abgeräumt, fehlerfrei) gegen Julia Gerstberger (504) sofort wieder aus, als beide ihre Gegenspielerinnen mit 4:0 Sätzen abblitzen ließen. Mit einer 3:1 Punkteführung und einem komfortablen Vorsprung von 154 Kegel nahm das Schlusspaar entspannt das Spiel auf. Hier musste sich zwar Elisabeth Händel (524) Anja Steger (546) mit 22 Holz beugen, aber die gute Daniella Rieß (542) hatte Birte Göbel (513) mit 4:0 jederzeit im Griff, holte den wichtigen dritten Mannschaftspunkt und schraubte den Vorsprung im Gesamtergebnis für die beiden Zusatzpunkte noch auf 161 Kegel hoch.

 

Bayernliga Nord, Herren
SKC Steig Bindlach 1 – 1. SKK Gut Holz Zeil 1     2:6 (3362:3446)

Die Steiger verlieren den Anschluss in der Bayernliga

Der Rückrundenstart der Bindlacher verlief alles andere als erfolgreich, denn nach der deutlichen 2:6 (3362:3446) Niederlage gegen den Zweitligaabsteiger 1. SKK Gut Holz Zeil bleibt man mit 5:15 Punkten und nun schon drei Zählern hinter dem Vorletzten SKC 67 Eggolsheim auf dem letzten Platz der Bayernliga. Und am kommenden Spieltag steht das schwere Auswärtsspiel beim Tabellenführer SKC Victoria Bamberg 2 an. Gegen die stark aufspielenden Gäste gerieten die Steiger schnell vorentscheidend in Rückstand. Zunächst musste sich der gute Achim Jahreis (594, 228 abgeräumt) gleich dem Tagesbesten Oliver Faber (607, 207 abgeräumt) knapp mit 13 Kegel beugen. Als auf den Nachbarbahnen Stefan Lappe (544) gegen Patrick Leitner (576) mit 1:3 die Segel streichen musste, war der Fehlstart mit 0:2 Mannschaftspunkten und 45 Kegel Rückstand perfekt. Die Hoffnungen, im Mittelfeld Boden gut zu machen waren schnell ausgeträumt, als Fabian Dregelies (543) den guten Patrick Löhr (590) mit 47 Kegel ziehen lassen musste und Oliver-Markus Werner (521) klar mit 0,5:3,5 Sätzen gegen Matthias Schmitt (578) verlor. Beim Stand von 0:4 Mannschaftspunkten und 149 Kegel Rückstand war rein rechnerisch nur noch ein Unentschieden für Bindlach drin. Jonas Dregelies (576 (203 abgeräumt) ließ Heiko Held und ab 60 Wurf Holger Jahn (zusammen 513) mit 4:0 keine Chance und sorgte damit für den ersten Bindlacher Mannschaftspunkt. In der anderen Schlusspaarung lieferte sich Klaus Dippmar (584, 201 abgeräumt) ein erbittertes Duell gegen Olaf Pfaller (582, 203 abgeräumt), was er hauchdünn mit zwei Holz für sich entschied. Letztlich war der zweite gewonnene Mannschaftspunkt aber nur Ergebniskosmetik, da wegen des besseren Gesamtergebnisses von 3446:3362 die beiden Zusatzpunkte den Gästen zum 6:2 zugesprochen wurden.

 

Landesliga Nord, Herren
TSV Breitengüßbach 2 – SKC Adler Eichenhüll 1    6:2 (3556:3549)

Eichenhüller führen lange knapp und verlieren dramatisches Finale

Die Eichenhüller Adler kassierten beim TSV Breitengüßbach 2 eine vermeidbare 2:6 (3549:3556) Auswärtsniederlage und müssen sich die Tabellenführung in der Landesliga wieder mit der SpG Werntal teilen. In einem bis zum Schluss auf des Messers Schneide stehenden Spieles konnten die Gäste ihre Vorteile im Spiel in die Vollen (2383:2336) nicht in einen Sieg ummünzen. Zum Schluss reichte es sogar um knappe acht Kegel nicht mal mehr zu einem verdienten Unentschieden. Im Startpaar brachte Bastian Landmann (586) sein Team gleich mit einem 3:1 Satzsieg gegen Florian Rose und ab dem 26. Wurf Michael Schneider (zusammen 556) mit 1:0 in Front. Auf den Nachbarbahnen musste aber Leon Rennert (582, 202 abgeräumt) nach einer 2:1 Führung zum Schluss noch Daniel Schneiderbanger (594, 209 abgeräumt) mit 12 Kegel ziehen lassen. Somit lautete der erste Zwischenstand 1:1 Mannschaftspunkte bei einer knappen Führung von 18 Kegel für die Adler. Im Mittelfeld sah es zunächst sehr gut für die Gäste aus, da sowohl Markus Hübner (594) als auch Elmar Löhrlein (580) mit 2:0 Sätzen in Führung gehen konnten. Aber während Löhrlein den wachsenden Druck von Tobias Stark (599) nichts mehr entgegensetzten konnte, rettete Hübner seinen Mannschaftspunkt mit 3:1 gegen Michael Seuss (584). Vor den Schlusspaarungen war beim Stand von 2:2 und lediglich neun Kegel Vorsprung für die Eichenhüller für beide Teams noch alles möglich. Die Dramatik nahm ihren Lauf, als Niko Gunzelmann vielversprechend begann (158:151), aber im 2. Satz schon bei 123 Kegel hängen blieb und wertvollen Boden verlor. Auf den anderen Bahnen kam Dominik Teufel bei den beiden ersten Sätze jeweils knapp ins Hintertreffen (154:157 und 145:146). Alles schien in dieser Situation auf einen Sieg der Güßbacher hinzuweisen, aber die Eichenhüller setzten im 3. Satz nochmals einen Konter, als beide auf starke 167 Kegel kamen und sich die Gesamtführung um acht Holz wieder zurückeroberten. Im entscheidenden 4. Satz musste Niko Gunzelmann (595) den Tagesbesten Marcel Förster (624, 223 abgeräumt mit 7 Fehlern!) mit 29 Kegel ziehen lassen und Dominik Teufel (612, 209 abgeräumt) fehlten acht Kegel, um gegen Markus Scheel (599) den Sack noch zu zumachen.

 

Landesliga Nord, Herren
SKC Fölschnitz 1 – Schützengilde Bayreuth 1     6:2 (3408:3290)

Schützengilde kommen in Fölschnitz schnell auf die Verliererstraße

Nichts zu holen gab es für die Schützengilde-Kegler beim SKC Fölschnitz (5.). Die Gastgeber warteten mit einer starken Heimleistung auf und wiesen die Gäste mit 6:2 (3408:3290) deutlich in die Schranken. Vor allem im Spiel in die Vollen (2328:2180) hatten die Bayreuther vorentscheidende Nachteile. Trotzdem bleiben sie mit 11:9 Punkten auf den 3. Platz der Landesliga. Der Auftakt verlief alles andere als erfreulich für die Schützen. Zunächst erwischte der Fölschnitzer Dominik Wilferth mit der Tagesbestleistung von 619 vor allem in die Vollen (426) einen absoluten Sahnetag und auf der Gegenseite musste Manuel Reiß verletzungsbedingt ab dem 61. Wurf durch Lars Bocklisch ersetzt werden. Beide kamen nur auf enttäuschende 470 Holz. In der zweiten Startpaarung war dann noch das Glück auf Seiten der Gastgeber, als sich der gute Marc-Andreas Kolb (573, 208 abgeräumt) um ganze drei Kegel Sebastian Hohlweg (576) geschlagen geben musste. Der ernüchternde erste Zwischenstand lautete aus Schützensicht 0:2 Mannschaftspunkte und sage und schreibe 152 Kegel Rückstand. Im Mittelfeld weckte der beste Gästeakteur Christian Faßold (608, 218 abgeräumt) nochmals etwas Hoffnung, als er Rainer Welzel (537) klar mit 4:0 abblitzen ließ. Aber auf den Nachbarbahnen konnte Aaron Giptner (528) die Bemühungen zur Wende nicht unterstützen, da er mit 1:3 Sätzen gegen Alexander Gräf (557) unterlag. Somit war beim 1:3 und 110 Kegel Rückstand das Spiel zugunsten der Gastgeber gelaufen. Fabian Pape (568, 213 abgeräumt, fehlerfrei) holte zwar den zweiten Mannschaftspunkt für sein Team, aber Thomas Wolfrum (543) hatte zum Schluss nochmals deutlich mit 0:4 Sätzen das Nachsehen gegen Steve Paulus (574).

Berichte: Josef Teufel (Pressewart)

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