Berichterstattung 14. Spieltag – Saison 2024-2025

1. Bundesliga Frauen
SSV Warmensteinach – SG BW/GH Plankstadt 7:1 (3406:3227)
Warmensteinacherinnen können für die nächste Bundesligasaison planen
Die Keglerinnen des SSV Warmensteinach werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch in der nächsten Saison in der 1. Bundesliga an den Start gehen. Mit einem nie gefährdeten 7:1 (3406:3227) Sieg gegen die bereits als Absteiger feststehende SG BW/GH Plankstadt haben die Fichtelgebirglerinnen ihr Punktekonto wieder ausgeglichen (14:14) und den 6. Tabellenplatz gesichert. Dabei genügte eine eher durchwachsene Gesamtleistung, um die Gäste in Schach zu halten. Gleich zu Beginn gelang den Warmensteinacherinnen der erhoffte Start nach Maß, denn sowohl die gute Melanie Steinle (600, 215 abgeräumt) gegen Jessica Foos (536) als auch Verena Liers (566) gegen Yvonne Schränkler (562) gewannen ihren Mannschaftspunkt. Dabei hatte Steinle mit 3:1 Sätzen weit weniger Mühe als Liers, die nach 2:0 Satzführung im letzten Durchgang in Rückstand geriet. Im vorletzten Wurf musste ein Neuner her, um den Punkt doch noch zu retten und Liers warf: alle Neune. Mit 2:0 und 68 Kegel Vorsprung gingen die Mittelpaarungen auf die Bahnen. Und hier bauten die Fichtelgebirglerinnen ihre Führung schon vorentscheidend aus. Die Tagesbeste Saskia Gubitz (601, 205 abgeräumt) kannte gegen Michaela Engel (525) mit 4:0 Sätzen keine Gnade und gewann alleine nochmals 76 Kegel dazu. Dagegen musste Celine Kummer schon nach 19 Wurf passen. Für sie kam Saskia Demel zum Einsatz. Beide erzielten 525 Kegel und konnten sich sogar noch mit 3:1 Sätzen den Mannschaftspunkt gegen Julia Tippl (516) holen. Beim Stand von 4:0 und 153 Kegel in Front war bereits die Vorentscheidung zugunsten des SSV gefallen. Zum Schluss gewann Katja Schmidt (581) ihr Duell gegen Jessica Hauptstock (553) mit 3:1 Sätzen, während Katrin Möhrlein (533) mit einem 1:3 gegen Sabrina Bender (535) den Plankstädterinnen den Ehrenpunkt gestattete.
2. Bundesliga Mitte, Frauen
KSV Germania Neustadt – Schützengilde Bayreuth 1:7 (3466:3502)
Mit Mannschafts- und Bahnrekord den ersten Auswärtssieg eingefahren
Die Keglerinnen der Schützengilde können doch noch auswärts gewinnen. Beim Tabellenschlusslicht der 2. Bundesliga, dem KSV Germania Neustadt, gelang endlich der erste Auswärtssieg der Saison. Für den 7:1 (3466:3503) Erfolg war allerdings eine wahre Glanzleistung seitens der SG nötig, denn die Gastgeberinnen servierten den Bayreutherinnen mit 3466 Holz ihre mit Abstand beste Heimleistung der Saison. Doch Saskia Koch und ihr Team waren diesmal von vorne herein hellwach und hatten fast immer die passende Antwort auf die Attacken ihrer Gegnerinnen. Die erzielten 3502 Kegel der Schützinnen sind nicht nur ein neuer Mannschafts- sondern auch ein neuer Bahnrekord. Und es ging gleich ganz spektakulär los. Anne-Cathrin Haberstumpf legte mit neuer persönlicher Bestleistung von sagenhaften 190 Kegel (118 Volle, 72 abgeräumt) los wie die Feuerwehr und wies mit insgesamt hervorragenden 626 (ebenfalls persönliche Bestleistung) ihre Gegnerin Denise Tschirschwitz (575, 202 abgeräumt) mit 3:1 in die Schranken. Den gelungenen Start perfekt machte dann Saskia Koch (596, 207 abgeräumt), die nach einem verhaltenen Beginn noch einen knappen 2,5:1,5 Satzsieg gegen Claudia Liewald (601) feiern konnte. Eine 2:0 Führung nach Mannschaftspunkten und 46 Kegel vorne, so konnte es weiter gehen. Und es blieb erfreulich für die Schützinnen, denn Lena Wilferth (560) setzte sich nach Satzausgleich mit 39 Kegel gegen Kim Michel (521) durch. Aber auf den anderen Bahnen hatte Leonie Richter (554) gegen die starke Cornelia Höft-Kühn (625, 228 abgeräumt) einen schweren Stand und unterlag klar mit 1:3 Sätzen. Zwar lagen die Schützinnen noch mit 3:1 Mannschaftspunkten vorne, aber der Kegelvorsprung war plötzlich auf mickrige 14 Holz geschmolzen. Jetzt hieß es dagegenhalten, denn die Neustädterinnen schickten ihre beiden besten Heimkeglerinnen ins Rennen. Es entwickelten sich zwei spannende Schlussduelle, in denen Tamara Böllath (585) gegen Christin Einsiedel (574) mit 11 Kegel die Nase vorne hatte und Verena Lehner (581) ihre Gegenspielerin Jasmin Molle (570) mit 3:1 schlagen konnte.
Landesliga Nord, Frauen
Eremitenhof Bayreuth 1 – SKC Steig Bindlach 1 6:2 (3190:3041)
Eremitenhöferinnen stürzen Bindlach auf den vorletzten Platz
Mit dem 6:2 (3190:3041) Erfolg im Lokalderby gegen den SKC Steig Bindlach verbesserten sich die Eremitenhöferinnen auf den 3. Platz der Landesliga, während sich die Steigerinnen mitten im Abstiegskampf wiederfinden. Dass die Begegnung eine so klare Angelegenheit für die Aufsteigerinnen werden würde, war wirklich nicht zu erwarten. Aber in allen Teilbereichen hatten die Gastgeberinnen Vorteile. In die Vollen noch knapp (2166:2155), im Abräumen aber schon sehr deutlich (1024:886, bei 51:64 Fehlern), wie auch bei den Satzpunkten (16:8). Zu Beginn unterlag allerdings Heike Müller (519) mit 1:3 gegen die beste Bindlacherin Ellen Grafberger (545), aber auf den anderen Bahnen machte Theresa Friedl (536) diesen Lapsus mit einem deutlichen 4:0 Satzsieg gegen Susanne Helger (473) wieder mehr als wett. Im Mittelfeld fiel dann schon die Vorentscheidung zugunsten von Eremitenhof, als sich Sophia Künneth (523) gegen Inga Raps (468) und Daniela Dietel (537) gegen Nicole Böhner (478) mit jeweils 3:1 Sätzen durchsetzten. Beim 2. Zwischenstand von 3:1 Mannschaftspunkten und 151 Holz Vorsprung sprach alles für einen klaren Heimsieg. Zum Schluss gewann dann Elisabeth Händel (536) etwas glücklich mit 3:1 gegen Bettina Stahlmann (537), während Daniela Rieß um ein einziges Holz Tatjana König (540) den Vortritt lassen musste.
Bayernliga Nord, Herren
KC Oberaltertheim 1 – SKC Steig Bindlach 1 6:2 (3569:3445)
Steiger beim Tabellenführer letztlich ohne Chance
Eine gute Gesamtleistung reichte den Steigern beim KC Oberaltertheim nicht zum Überraschungserfolg. Lange konnte man die Begegnung offenhalten, aber zum Schluss kamen die Gäste doch noch deutlich unter die Räder und verloren klar mit 2:6 (3445:3569). Dabei spielte der Bayernliga-Tabellenführer vor allem im Abräumen seine Überlegenheit aus (1212:1092). Zu Beginn hatte der gute Stefan Lappe (609, 208 abgeräumt) gegen den überragenden Tagesbesten Stefan Koljaja (641, 248 abgeräumt) mit 0,5:3,5 Sätzen keine Chance. Aber auf den Nachbarbahnen konnte Achim Jahreis (599) die Schwächen von Joachim Frey und ab dem 85. Wurf Jens Leibold (zusammen 533) mit 3:1 ausnutzen, zum 1:1 ausgleichen und sein Team sogar mit 34 Kegel in Front bringen. Im Mittelfeld gewann dann Joachim Fischer (565) knapp mit 2,5:1,5 Sätzen gegen Holger Götzelmann (577, 205 abgeräumt) und sorgte für den zweiten Mannschaftspunkt. Leider reichte auf den anderen Bahnen Fabian Dregelies (558) eine 2:0 Satzführung nicht zum Punktgewinn und er musste sich Daniel Bräutigam (579) noch mit 21 Kegel geschlagen geben. Beim Zwischenstand von 2:2 Mannschaftspunkten und einem Holz plus für Bindlach war die Partie für beide Teams noch völlig offen. Die Bindlacher Hoffnungen auf einen Überraschungscoup waren allerdings sehr schnell ausgeträumt, denn das Oberaltertheimer Schlusspaar machte vom ersten Wurf an klar, wer die Bahnen als Sieger verlassen würde. Markus-Oliver Werner (540) stand mit 0:4 Sätzen gegen Andre Steger (622, 202 abgeräumt) auf verlorenem Posten und auch Klaus Dippmar (574) blieb gegen Sebastian Landeck (617, 212 abgeräumt, fehlerfrei) ohne Satzgewinn.
Landesliga Nord, Herren
SpG Werntal 1 – SKC Adler Eichenhüll 1 4:4 (3245:3224)
Eichenhüller ertrotzen im Spitzenspiel ein Unentschieden
Nichts für schwache Nerven war das lange mit Spannung erwartete Landesligaspitzenspiel der Eichenhüller in Werntal. Beide führten mit 22:4 die Tabelle an, wobei die Adler den Vorteil von 4,5 Mannschaftspunkten für sich verbuchen konnten. Mit dem Heimvorteil im Rücken hofften nun die Gastgeber, sich für die 2:6 Vorrundenniederlage zu revanchieren und die alleinige Tabellenführung zu übernehmen. Letztlich gab es mit 4:4 (3245:3224) ein Unentschieden, was an der Tabellensituation nichts ändert. Ärgerlich für die Eichenhüller, dass sie nach vier gewonnen Einzelduellen im allerletzten Satz noch einen knappen Vorsprung von 11 Kegeln im Gesamtergebnis nicht verteidigen konnten und das Remis akzeptieren mussten. Gleich zu Beginn setzte Bastian Landmann mit der Tagesbestleistung von 584 (219 abgeräumt) und einem 3:1 Satzsieg gegen Michael Kuhles (546) ein Ausrufezeichen. Aber der erfreuliche Auftakt verpuffte, als Leon Rennert angeschlagen ausgewechselt werden musste und durch Jan Kraus ersetzt wurde. Beide hatten keinen guten Tag erwischt und kamen lediglich auf insgesamt 480 Kegel. Das nutzte Bastian Greif (569) und holte mit 3:1 nicht nur den Mannschaftspunkt, sondern auch noch satte 89 Kegel für Werntal. Im Mittelfeld schlugen die Adler aber mit dem starken Markus Hübner (582, 220 abgeräumt) zurück, der Maximilian Greif und Frank Geyer (zusammen 522) mit 4:0 abblitzen ließ und wertvolle 60 Holz zurückgewann. Aber auf den anderen Bahnen fand Lukas Roßmerkel (516) keine stabile Einstellung und unterlag Andy Schreiber (561) wieder mit 1:3 Sätzen. Somit stand es zwar 2:2 nach Mannschaftspunkten, aber Werntal lag noch mit 36 Kegel vorne. In den Schlusspaarungen gelang Niko Gunzelmann (525) ein 3:1 Satzsieg gegen Lars Dressler (536) und Dominik Teufel (537) hatte gegen Andreas Ruhl und Michael Prowald (zusammen 511) mit 26 Kegel die Nase vorne, was die Mannschaftspunkte drei und vier bedeutete. Zum Sieg aber fehlten 21 Kegel im Gesamtergebnis und so blieb es beim Unentschieden.
Landesliga Nord, Herren
RSC Concordia Oberhaid 1 – Schützengilde Bayreuth 1 6:2 (3418:3260)
Schützengilde mit deutlicher Auswärtsniederlage
Nichts zu holen gab es für die Schützen-Kegler beim RSC Concordia Oberhaid. Mit 2:6 (3418:3260) unterlagen die Bayreuther klar, behaupteten aber dennoch ihren 4. Platz in der Landesliga. Konnte man im Spiel in die Vollen noch einigermaßen mithalten (2240:2254), so waren die Defizite im Abräumen (1020:1164) zu groß, um den Gastgebern den Sieg streitig zu machen. Im Startpaar musste Aaron Giptner (524) den guten Sebastian Helbig (586) gleich mit 3:1 ziehen lassen, aber Manuel Reiß (529) hatte in einem engen Duell mit ganzen drei Kegel gegen Lukas Then (526) die Nase vorne und verhinderte den kompletten Fehlstart. Zwar stand es 1:1 nach Mannschaftspunkten, aber der Rückstand betrug schon 59 Kegel. In den Mittelpaarungen kippte dann die Partie vorentscheidend in Richtung Oberhaid, als Christian Faßold (540) gegen Andre Roos (551) eine 2:1 Satzführung nicht zum Punktgewinn nutzte und Marc-Andreas Kolb (542) gegen Markus Görtler (579, 201 abgeräumt) mit 1:3 unterlag. Beim 2. Zwischenstand von 1:3 Mannschaftspunkten und 107 Kegel Rückstand waren die Aussichten auf einen Bayreuther Erfolg nahezu aussichtlos. Etwas Ergebniskosmetik gelang dem besten Schützen Thomas Wolfrum (572, 202 abgeräumt), der sich knapp mit 9 Kegel gegen Stefan Eichhorn (563, 211 abgeräumt) durchsetzte und den zweiten Mannschaftspunkt holte. Aber auf den Nachbarbahnen stand Fabian Pape (553) gegen den überragenden Tagesbesten Thomas Müller (613, 223 abgeräumt) mit 0:4 auf verlorenem Posten.
Berichte: Josef Teufel (Pressewart)