Berichterstattung 5. Spieltag – Saison 2024-2025
1. Bundesliga Frauen
SG BW/GH Plankstadt – SSV Warmensteinach 1:7 (3345:3476)
Starke Mannschaftsleistung bringt zweiten Auswärtssieg in der Bundesliga
Insgeheim hat man natürlich im Lager des SSV Warmensteinach beim Spiel in Plankstadt auf den zweiten Auswärtserfolg in der 1. Bundesliga Frauen gehofft. Ein Blick auf die Tabelle schien das auch zu bekräftigen, denn die Gastgeberinnen hatten noch keinen einzigen Punkt auf dem Konto bei mickrigen vier Mannschaftspunkten. Allerdings hatte es das Auftaktprogramm der Plankstädterinnen auch in sich gehabt, denn sie mussten ausschließlich gegen Spitzenteams antreten. Das machte es natürlich schwer, ihr wahres Leistungsvermögen richtig einzuschätzen. Für die Gastgeberinnen sprach unter Umständen der Heimvorteil, denn die Plankstadter Bahnen waren den Fichtelgebirglerinnen völlig fremd. Umso erfreulicher war die starke, ausgeglichene Mannschaftsleistung des SSV beim klaren 7:1 Sieg (3476:3345). Zu Beginn geriet Katja Schmidt gegen die stark aufspielende Simone Lenhard (592) gleich mit 0:2 Sätzen in Rückstand (140:156, 140:163). Aber im Verlauf des Spieles wusste sie sich zu steigern, ließ einer 148er Bahn noch 159 im letzten Durchgang zum Satzausgleich folgen, aber zum Mannschaftspunkt fehlten mit insgesamt guten 587 Kegel (206 abgeräumt) ärgerliche fünf Zähler. Erfolgreicher agierte auf den anderen Bahnen Verena Liers (559), die zwar auch mit 1:2 Sätzen in Rückstand lag, aber die Schwächephase ihrer Gegnerinnen Malina Hassert und ab dem 111. Wurf Petra Deininger im letzten Satz (147:118) eiskalt ausnutzte und sich mit 8 Kegeln noch an ihnen vorbei schob. Damit war ein wichtiger Mannschaftspunkt im Startpaar gewonnen, bei einer minimalen Führung von drei Kegeln. Im Mittelpaar lief es dann noch besser für die Warmensteinacherinnen. Mit überzeugenden Leistungen holten Saskia Gubitz (571, 211 abgeräumt) gegen Michaela Engel und ab dem 18. Wurf Julia Tippl (zusammen 516) und Saskia Demel (581) gegen Nina Kovacs (535) mit jeweils 3:1 Sätzen nicht nur die Mannschaftpunkte zwei und drei, sondern auch noch einen beruhigenden Vorsprung von 104 Kegeln im Gesamtergebnis. Jetzt galt es, diesen Vorsprung ins Ziel zu retten, was zum Sieg gereicht hätte. Aber Celine Kummer (579, 202 abgeräumt) und Melanie Steinle beschränkten sich nicht auf die Verwaltung des Vorsprungs, sondern gingen selbstbewusst und forsch zu Werke. Celine verlor zwar die beiden ersten Sätze, kämpfte sich aber mit 153 und 149 Kegel nicht nur zum Satzausgleich, sondern schob sich noch mit sechs Kegeln an ihrer Gegnerin Yvonne Schränker (573) vorbei zum Mannschaftspunkt. Auch Melanie ließ den ersten Satz liegen, spielte dann aber eine starke Serie (147, 163 und 154) und gewann ihr Duell gegen Sabrina Bender (578) mit der Tagesbestleistung von 599 Kegeln.
2. Bundesliga Mitte, Frauen
Schützengilde Bayreuth – KSV Germania Neustadt 7:1 (3317:3104)
Keglerinnen der Schützengilde weiterhin in Topform
Die vierwöchige Spielpause scheint die Keglerinnen der Schützengilde nicht aus den Rhythmus gebracht zu haben, denn im Heimspiel gegen den KSV Germania Neustadt knüpften sie nahtlos an die Galavorstellung vom letzten Spiel an. Beim ungefährdeten 7:1 mit 3317:3104 Kegeln blieben sie nur ganze drei Zähler unter ihrer Bestmarke. Durch diesen Erfolg finden sich die Bayreutherinnen im Spitzenfeld der 2. Bundesliga-Mitte wieder. Einen klasse Start legte Anne-Cathrin Haberstumpf für die Schützinnen hin, als sie mit der Tagesbestleistung von sehr starken 595 Kegel (225 abgeräumt) ihre Gegnerin Marie Wolf (547) deutlich mit 3:1 in die Schranken wies. Mitstreiterin Saskia Koch tat sich schwer, konnte zwar noch den Satzausgleich erspielen, aber letztlich musste sie sich Denise Tschirschwitz mit 515:530 Kegeln geschlagen geben. Trotzdem blieb beim Stand von 1:1 nach Mannschaftspunkten noch ein kleiner Vorteil von 33 Kegeln im Gesamtergebnis. In den Mittelpaarungen behielten die Bayreutherinnen dann deutlich die Oberhand, da sich Leonie Richter (524) beim 2:2 gegen Nicole Bär (474) noch klar mit 50 Kegel durchsetzte und Lena Wilferth (553) ihre Gegenspielerinnen Yvonne Wolf und ab dem 23. Wurf Cornelia Höft-Kühn (zusammen 474) nur einen Satzgewinn gestattete. Mit der 3:1 Führung nach Mannschaftspunkten und 162 Zähler Vorsprung im Gesamtergebnis war die Vorentscheidung zugunsten der Schützengilde gefallen. Und die Bayreuther Schlussspielerinnen legten nochmals zu. Verena Lehner ließ mit 3:1 Sätzen und überzeugenden 581 Kegeln Christin Einsiedel (541) hinter sich und Tamara Böllath (549) erkämpfte sich nach 1:2 Rückstand im letzten Durchgang (135:133) noch den Satzausgleich und wegen der 11 mehr erzielten Holz den 5. Einzelmannschaftspunkt dazu. Bei einem Vorsprung von 213 Kegeln im Gesamtergebnis waren die beiden Zusatzmannschaftspunkte zum 7: 1 mehr als verdient.
Landesliga Nord Frauen
SKC Steig Bindlach – Eremitenhof Bayreuth
Landesligaderby zwischen Bindlach und Eremitenhof nichts für schwache Nerven
Einen bis zum Schluss spannenden Schlagabtausch lieferten sich in der Landesliga Nord der SKC Steig Bindlach mit Eremitenhof Bayreuth. Am Ende hatten beide Teams drei Einzelmannschaftspunkte gewonnen. Somit gaben die beiden Zusatzpunkte für das bessere Gesamtergebnis den Ausschlag und hier hatten die Gastgeberinnen mit 14 Kegeln die Nase vorne. Durch diesen 5:3 Erfolg (3051:3037) schoben sich die Steigerinnen mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 5:5 an die Bayreutherinnen (6. Platz mit 4:6 Pkt) vorbei auf den 4. Rang. Im Startpaar konnte sich zunächst die Gästespielerin Daniela Rieß (523) knapp mit 11 Kegel gegen Ellen Grafberger (512) durchsetzen. Auf den Nachbarbahnen aber hielt die Steiger Daniela Petzold (517) ihr Team im Spiel, als sie die enttäuschende Sophia Künneth (456) deutlich mit 4:0 abblitzen ließ. Beim Stand von 1:1 Mannschaftspunkten und einem Vorsprung von 50 Kegel für Steig hatten beide Mannschaften noch ihre Möglichkeiten. Im Mittelfeld aber dominierten dann eindeutig die Bayreutherinnen, als sich Theresa Friedl (517) gegen Nicole Böhner (498) ebenso mit 3:1 Sätzen durchsetzen konnte, wie Daniela Dietel (527) gegen Susanne Helger (475). Nun lagen die Eremitenhöferinnen mit 3:1 Mannschaftspunkten und 21 Zählern vorne. In den Schlusspaarungen spitzte sich die Begegnung immer mehr zu, als Inga Raps (517) Nina Müller (497) bei Satzausgleich noch 20 Kegel abnahm. Auf den anderen Bahnen behielt die Tagesbeste Bettina Stahlmann (532) die Nerven gegen Elisabeth Händel (517) und sorgte nach 2:2 Sätzen für die entscheidenden 15 Zähler zum Bindlacher Sieg.
Bayernliga Nord Herren
SKC Steig Bindlach – KC Oberaltertheim 2:6 (3315:334)
Steig Bindlach wieder mit einer vermeidbaren Niederlage
Die Steiger kommen in der Bayernliga einfach nicht in Fahrt. Im Heimspiel gegen den KC Oberaltertheim leistete man sich mit 2:6 (3315:3334) wieder eine vermeidbare Niederlage und rutscht bei 2:8 Tabellenpunkten auf den vorletzten Platz ab. Ganze 19 Kegel fehlten im Gesamtergebnis, um wenigstens ein Unentschieden zu ergattern. Aber da gaben wohl die Schwächen im Spiel in die Vollen (2199:2234) den Ausschlag für die Gäste. Zunächst sah es recht vielversprechend für die Steiger aus, denn der gute Achim Jahreis (587) hielt Jens Leibold (534) mit 3:1 auf Distanz. Aber Stefan Lappe (535) unterlag Stefan Koljaja (258) und ab dem 60. Wurf Joachim Frey (292) mit 1:3. Beim Stand von 1:1 nach Mannschaftspunkten blieb aber noch der Vorteil von 38 Kegel im Gesamtergebnis. In den Mittelpaarungen rissen dann die Gäste das Spiel an sich, als Jonas Dregelies (538) glatt mit 0:4 gegen Holger Götzelmann (589) das Nachsehen hatte und Fabian Dregelies (566) mit 1:3 Daniel Bräutigam (599) ziehen lassen musste. Nun sah es mit 1:3 Mannschaftspunkten und einem Rückstand von 46 Kegel nicht mehr so rosig aus. Die Hoffnung auf eine Wende im Schlusspaar zugunsten der Bindlacher zerplatzte, als sich Mathias Deinlein (512) nach einer 2:0 Satzführung noch von Jarik Balling (533) überraschen ließ, den Mannschaftspunkt und wertvolle 21 Kegel verlor. Klaus Dippmar (577) hatte gegen Marco Kreß (529) mit 3:1 Sätzen zwar keine Probleme, aber den Rückstand von 67 Kegel zum Remis konnte er nicht mehr aufholen. Richtungsweisend wird nun wohl die nächste Partie am kommenden Samstag sein, wenn die Steiger zum Mitaufsteiger und gegenwärtigen Tabellenletzten Viktoria Fürth reisen.
Landesliga Nord Herren
SKC Adler Eichenhüll – SpG Werntal 6:2 (3481:3456)
Eichenhüller Adler drehen Spitzenspiel
In einem bis zum Schluss spannenden Spiel brachten die Eichenhüller dem bisher noch ungeschlagenen Tabellenführer SpG Werntal mit 6:2 (3481:3456) die erste Saisonniederlage bei. Dadurch führt nun ein Trio mit Werntal, Eichenhüll und Schützengilde Bayreuth mit jeweils 8:2 Punkten die Tabelle der Landesliga Nord an. Das Spitzenspiel Erster gegen Zweiter begann denkbar schlecht für die Adler. Im Startpaar musste sich Leon Rennert trotz guter 576 Kegel mit 1,5:2,5 Sätzen Michael Kuhles (569) geschlagen geben. Bitter, dass er dabei zwei Durchgänge mit einem einzigen Kegel verlor. Auf den Nachbarbahnen hatte Niko Gunzelmann einen rabenschwarzen Tag erwischt und wurde nach 84 Wurf durch Lukas Roßmerkel ersetzt. Beide kamen nur auf 522 Holz und hatten gegen den Tagesbesten Lars Dressler (627, 256 abgeräumt, fehlerfrei) nicht den Hauch einer Chance. Die ernüchternde erste Zwischenbilanz lautete 0:2 Mannschaftspunkte und ein satter Rückstand von 98 Kegel. Die langen Gesichter der Eichenhüller Fans erhellten sich etwas, als der wiedergenesene Markus Hübner mit sehr starken 624 (212 abgeräumt) Ludwig Mai (567) mit 4:0 abfertigte und Elmar Löhrlein (547) knapp mit 2,5:1,5 Sätzen Bastian Greif (537) in die Schranken wies. Somit sah der zweite Zwischenstand mit 2:2 Mannschaftspunkten und minus 31 Holz schon wieder hoffnungsvoller aus. Nun lag es am Schlusspaar, wenigstens einen Mannschaftspunkt zu sichern und dazu die 31 Kegel aufzuholen. Dominik Teufel führte schnell mit 3:0 Sätzen und ließ mit sehr guten 616 Kegel (225 abgeräumt) seinen Gegenspieler Andreas Ruhl (575) nicht zum Zuge kommen. Der zweite Schlussmann Basti Landmann wehrte die Angriffe von Bastian Jones (581) erfolgreich ab und hatte nach Satzgleichstand mit 596 Kegel (214 abgeräumt) mit 15 Holz die Nase vorne.
Schützengilde Bayreuth – RSC Concordia Oberhaid 6:2 (3235:3095)
Schützenkegler gegen harmlose Gäste nicht gefordert
Die Kegler der Schützengilde bleiben in der Landesliga in der Erfolgsspur und hatten im Heimspiel gegen den RSC Concordia Oberhaid beim deutlichen 6:2 (3235:3095) keine Probleme. Zu Beginn brachte der Tagesbeste Manuel Reiß (578) seine Mannschaft ohne Satzverlust gegen Dominik Spath (488) deutlich mit 90 Kegel in Front. Zwar musste sich Aaron Giptner (522) mit 1:3 Markus Görtler (535) geschlagen geben, aber es blieb beim Stand von 1:1 Mannschaftspunkten noch ein deutlicher Vorsprung von 77 Kegel. Im Mittelfeld hatte dann Marc-Andreas Kolb (538) knapp mit 5 Zählern gegen Sebastian Helbig (543) das Nachsehen, aber Christian Faßold (538) bügelte diesen Verlust mit einem 3:1 gegen Markus Eichner (508) wieder aus. Vor den Schlusspaarungen stand es nun nach Mannschaftspunkten immer noch 2:2 unentschieden, aber der Vorsprung von 102 Kegel sprach klar für die Schützen. Und die ließen nichts mehr anbrennen, denn Fabian Pape (554) holte mit 13 Holz gegen Stefan Eichhorn (541) den entscheidenden dritten Punkt und Thomas Wolfrum (508) hatte keinen Mühe Tim Makorn und ab dem 42 Wurf Christian Corintan (zusammen 480) mit 3:1 in Schach zu halten. Die Überlegenheit der Gastgeber wird durch einen Blick in die Statistik deutlich: 15:9 Satzpunkte, 2195:2108 in die Vollen und 1040:987 im Abräumen bei 25:44 Fehlern.
Berichte: Josef Teufel (Pressewart)
