Berichterstattung 9. Spieltag – Saison 2024-2025
1. Bundesliga Frauen
SSV Warmensteinach – MSV Bautzen 04
5:3 (3479:3437)
Nervenaufreibendes Finale bringt noch den Sieg
Ein Wechselbad der Gefühle mussten die Fans des SSV Warmensteinach in der Bundesligabegegnung gegen den Mitaufsteiger MSV Bautzen 04 durchleben. Es war das erwartet schwere Spiel und bis der 4. Sieg in der Eliteliga unter Dach und Fach war, vergingen einige, teils nervenaufreibende Minuten. Dass es zum Schluss zu einem 5:3 Erfolg mit 3479:3437 Kegel reichte, war nach dem Startpaar nicht mehr so zu erwarten, denn die Bautznerinnen trumpften zunächst unerwartet stark auf, holten beide Mannschaftspunkte und noch 47 Kegel dazu. Im Mittelpaar kam allerdings der Konter der Gastgeberinnen zum 2:2 und einer knappen Führung von 27 Kegel. Im Schlusspaar geriet die dünne Führung immer wieder in Gefahr, ehe der 4. Satz endgültig die Entscheidung zugunsten des SSV brachte. Damit rückte der SSV wieder auf den guten 6. Tabellenplatz vor. So hatten sich die Warmensteinacherinnen den Auftakt nicht vorgestellt. Trotz ansprechender Leistungen gingen beide Mannschaftspunkte des Startpaares verloren. Melanie Steinle (585, 203 abgeräumt) konnte nur den ersten und letzten Satz gewinnen. Das war zu wenig, denn ihre starke Gegnerin Vicky Herold spielte ausgeglichen auf hohem Niveau und zog mit der Tagesbestleistung von starken 620 Kegel (238 abgeräumt) deutlich an ihr vorbei. Etwas mehr Hoffnung konnte sich Katrin Möhrlein (576, 214 abgeräumt) machen, die zwar vor dem letzten Durchgang auch mit 1:2 zurücklag, aber ein Sieg des 4. Satzes mit 7 Holz hätte noch den Mannschaftspunkt eingebracht. Trotz zweier Neuner zum Ende reichte es aber mit 147:153 Kegel nicht gegen Peggy Riedel (588, 226 abgeräumt). Nun mussten die Mittelpaarung liefern, um nicht schon früh auf die Verliererstraße zu geraten. Und die beiden Saskias, Gubitz und Demel, lieferten. Gubitz (591) setzte sich dabei ebenso deutlich mit 3:1 gegen Christin Kleinstück (554) durch wie Demel (585, 200 abgeräumt) gegen Laura Scholz (548). Damit war nicht nur der Ausgleich zum 2:2 nach Mannschaftspunkten gelungen, sondern es stand sogar noch ein kleiner Vorsprung von 27 Kegel zu Buche. Aber im Schlusspaar verlor Katja Schmidt nach einem gelungen 1. Satz (154:131) im zweiten (130:137) und dritten Durchgang (126:145) zusehends den Faden und hatte mehr mit den eigenen Nerven zu kämpfen, als mit ihrer Gegnerin Stefanie Engelmann (542), die plötzlich mit 2:1 in Führung lag. In dieser Situation hielt Celine Kummer (574) ihr Team im Spiel, als sie sich mit aller Macht gegen die starke Gästespieler Sophia Surm (585) stemmte (148:151,153:149,143:146) und dabei immer wieder teils schwierige Bilder abräumte. Der Gewinn des letzten Satzes gelang ihr leider nicht und der Mannschaftspunkt war mit 1:3 weg. Glücklicherweise fand Schmidt im 4. Durchgang wieder ins Spiel, gewann mit 158:129 und insgesamt 568 Kegel den wichtigen dritten Mannschaftspunkt und sicherte die zwei Zusatzpunkte für das bessere Gesamtergebnis zum 5:3 Endstand.
2. Bundesliga Mitte, Frauen
Schützengilde Bayreuth – 1. SKC Monsheim e.V.
8:0 (3306:3047)
Schützen Keglerinnen kennen keine Gnade
Zum Vorrundenfinale zeigten die Keglerinnen der Schützengilde nochmal eindringlich ihre Heimstärke. Mit dem 8:0 (3306:3047) gab es für den Tabellenvorletzten der 2. Bundesliga Mitte die Höchststrafe und 259 Kegel obendrauf. Wie dominant die Bayreutherinnen das Spiel gegen den 1. SKC Monsheim e.V. bestimmten wird auch durch die Satzgewinne deutlich. Lediglich vier von 24 konnten die Gäste für sich entscheiden. Mit diesem Kantersieg bleiben die Oberfränkinnen weiter zu Hause ungeschlagen und überwintern im gesicherten Mittelfeld der Tabelle. Ein Auftakt nach Maß gelang gleich dem Startpaar. Anne-Cathrin Haberstumpf (561) startete famos mit 151 Kegel, blieb aber im 2. Satz schon bei 117 Kegel hängen, um dann die beiden letzten Sätze doch noch sicher zum 3:1 Satz-Sieg gegen Julia Jöhnk (514) einzufahren. Ihre Partnerin Saskia Koch (554) spielte ihre vier Sätze clever zum glatten 4:0 gegen Daniela Olson (528) durch. Damit war das erste Zwischenergebnis mit 2:0 Mannschaftspunkten und 73 Kegel im Plus der erhoffte gute Beginn. Aber es sollte noch besser kommen, denn auch das Mittelpaar der Bayreutherinnen setzten sich klar durch und brachte sein Team quasi uneinholbar mit 4:0 Mannschaftspunkten und sage und schreibe 178 Kegel plus in Führung. Christina Schmidt (556) spielte vier ausgeglichen gute Sätze und schickte ihre Gegnerin Julia Breyvogel (478) humorlos mit 4:0 von der Bahn. Leonie Richter (525) musste zwar zwei Sätze abgeben, hatte aber gegen Dana Klonner (498) das klar bessere Gesamtergebnis. Im Schlusspaar trumpfte dann Lena Wilferth mit der Tagesbestleistung von starken 570 Kegel nochmals kräftig auf. Mit einem souveränen 4:0 ließ sie ihrer Gegnerin Nina Lipka (495) nicht den Hauch einer Chance. Auf den Nachbarbahnen hatte es Tamara Böllath (540) etwas schwerer, sich mit einem 3:1 gegen Yvonne Haußmann (534) durchzusetzen. Letztlich half ihr auch das Glück, da sie die ersten drei Durchgänge jeweils nur mit vier, drei und einem Holz für sich entscheiden konnte.
Landesliga Nord, Frauen
SKC Steig Bindlach 1 – Baiersdorfer SV 1
3:5 (3006:3087)
Enttäuschender Vorrundenabschluss der Bindlacherinnen
Die Steiger Keglerinnen gehen in der Landesliga Nord mit einer 3:5 (3006:3087) Niederlage gegen den Tabellenzweiten Baiersdorfer SV in die Winterpause. Damit rutschen sie noch hinter Aufsteiger und Lokalrivalen Eremitenhof auf den 6. Platz ab. Unschlagbar waren die Gäste nicht, beide Teams konnten drei Einzelduelle gewinnen. Den Ausschlag über Sieg und Niederlage gaben einmal mehr die beiden Zusatzpunkte für das bessere Gesamtergebnis. Und da ließen die Bindlacherinnen ausgerechnet auf ihrer Heimbahn in die Vollen schon 76 Kegel liegen, was wohl die Niederlage besiegelte. Im Startpaar unterlag zunächst Nicole Böhner (465) glatt mit 0:4 gegen Sonja Kleinlein (535). Für den Ausgleich sorgte auf den Nachbarbahnen Ellen Grafberger (505), die sich mit 2,5:1,5 Sätzen gegen Annerose Kotulla (494) durchsetzte und den Kegelrückstand auf 59 drückte. Im Mittelpaar gab es ebenfalls eine Punkteteilung, als Daniela Petzold (505) mit 3:1 Hannelore Seitz bezwang und Susanne Helger (489) mit 1:3 gegen die Tagesbeste Sandra Fehn (557) weiteren Boden verlor. Nach Mannschaftspunkten stand es weiterhin 2:2 unentschieden, aber der Kegelrückstand war schon auf 107 angewachsen. Die Partie war für die Baiersdorferinnen gelaufen, als Inga Raps (486) Tanja Roth (517) weitere 31 Kegel überließ. Die beste Bindlacherin, Bettina Stahlmann (556), gewann durch ihre gute Leistung mit 3:1 den dritten Mannschaftspunkt, den hohen Rückstand im Gesamtergebnis konnte sie gegen Katrin Hormeß (499) aber nicht mehr aufholen.
Bayernliga Nord, Herren
SKC Steig Bindlach 1 – Fortuna Neukirchen 1
4:4 (3369:3264)
Steiger Schlusspaar rettet noch ein Unentschieden
Eine nicht alltägliche Kegelpartie erlebten die Zuschauer in der Bayernligabegegnung SKC Steig Bindlach gegen Fortuna Neukirchen. Im letzten Spiel der Vorrunde lagen die Steiger nach vier Paarungen schon deutlich mit 0:4 Mannschaftspunkten und 28 Kegel zurück und alles sah nach einer weiteren Heimpleite aus. Einzig ein Unentschieden war rechnerisch noch möglich. Aber dafür mussten die beiden letzten Duelle gewonnen und die 28 Holz aufgeholt werden. Und diesmal behielten Fabian Dregelies und der überragende Tagesbeste Klaus Dippmar die Nerven und sie erkämpften in einer bemerkenswerten Aufholjagd noch das nicht mehr für möglich gehaltene Remis. In der Anfangsphase der Begegnung schien aber alles so unerfreulich wie zuletzt zu verlaufen. Jonas Dregelies (557) konnte sein gutes Spiel in die Vollen im Abräumen nicht weiterführen und hatte letztlich mit 10 Kegel gegen Horst Seubert (567, 215 abgeräumt) das Nachsehen. Noch enttäuschender war die Vorstellung von Markus-Oliver Werner (513), der gegen den schwächelnden Daniel Witt (532) sogar noch mit 1:3 verlor. Somit lautete der 1. Zwischenstand 0:2 Mannschaftspunkte und 29 Kegel hinten. In den Mittelpaarungen setzte sich der unglückliche Verlauf weiterhin fort. Zunächst unterlag Mathias Deinlein (536) mit 1:3 gegen Tobias Klingl (553, 202 abgeräumt) und als dann auch noch Achim Jahreis (574) trotz 18 mehr erzielter Kegel Andreas Meixner (556) mit 1,5:2,5 den Mannschaftspunkt überlassen musste, war der Frust der Steiger bei 0:4 Punkten und 28 Kegel Rückstand ziemlich groß. Was aber dann die Steiger Schlusskegler abzogen, damit hatte wohl kaum einer mehr gerechnet. Schon nach dem 1. Satz lagen die Bindlacher plötzlich mit 52 Holz in Front, da die Gäste wohl zu siegessicher waren und sich von Fabian Dregelies mit 147:132 und Klaus Dippmar mit 178:113 überraschen ließen. Zwar mussten beide den 2. Satz abgeben, aber im Anschluss waren beide wieder Herr der Lage und gewannen ihre Duelle mit jeweils 3:1 Sätzen. Dregelies kam dabei auf gute 573 Kegel und der überragende Tagesbeste Dippmar spielte starke 616 Kegel (224 abgeräumt, fehlerfrei).
Landesliga Nord, Herren
SKC Fölschnitz 1 – SKC Adler Eichenhüll 1
1:7 (3359:3489)
Überlegener Auswärtssieg bedeutet die Herbstmeisterschaft
Die Eichenhüller Adler sind zum Vorrundenschluss alleiniger Tabellenführer in der Landesliga Nord. Mit dem eigenen, überlegenen 7:1 (3359:3489) Auswärtserfolg beim SKC Fölschnitz und der gleichzeitigen 3:5 Niederlage der SpG Werntal bei der SpG Bad Neustadt Saale, überwintern sie als Herbstmeister auf dem Platz an der Sonne. In Fölschnitz lieferten die Adler eine überzeugende Leistung ab, erzielten einen neuen Mannschaftsbahnrekord und machten von Vorne herein klar, wer die Bahnen als Sieger verlassen würde. Leon Rennert (577, 203 abgeräumt) verlor zwar seinen ersten Satz knapp (129:130), legte aber im Anschluss mit starken 163 und 152 den Grundstein für seinen Punktgewinn gegen Tobias Pfundt (539). Auf den anderen Bahnen fertigte der überragende Tagesbeste Bastian Landmann (617, 230 abgeräumt) Steve Paulus (568) mit 4:0 ab und schraubte den Vorsprung in der Gesamtholzzahl auf 87 Kegel hoch. Im Mittelpaar sorgte Markus Hübner (580) schon für die Vorentscheidung, als er Dominik Wilferth (564) mit 16 Kegel hinter sich ließ. Einzig Elmar Löhrlein (548) gestattete Alexander Gräf (565) den Ehrenpunkt für die Gastgeber, den er im letzten Satz noch um vier Holz verspielte. Mit 3:1 Mannschaftspunkten und 86 Holz Vorsprung gingen die Schlusskegler auf die Bahnen. Hier behielt Dominik Teufel (573) gegen Andreas Haberstumpf (546) mit 3:1 Sätzen die Oberhand und sorgte für den vierten Mannschaftspunkt. Auf den anderen Bahnen musste sich der starke Niko Gunzelmann (594, 222 abgeräumt) zunächst heftigem Widerstand erwehren. Gegen den gut startenden Oliver Riediger (577) verlor er zunächst knapp den ersten Satz (150:151) und spielte den Zweiten unentschieden (148). Da er das gute Niveau auch in den letzten Sätzen halten konnte (152 und 144) gelang ihm noch mit 2,5:1,5 Sätzen der fünfte Punktgewinn für die Gäste. Zusammen mit den beiden Zusatzpunkten für das um 130 Kegel bessere Gesamtergebnis stand das 7:1 fest.
Landesliga Nord, Herren
Schützengilde Bayreuth 1 – Dreieck Schweinfurt 1
8:0 (3350:3176)
Schützengilde Bayreuth überrollt den Tabellenletzten mit 8:0
Mit einer guten Gesamtleistung ließen die Kegler der Schützengilde Bayreuth dem Landesligaschlusslicht Dreieck Schweinfurt keine Chance. Alle sechs Duelle konnten gewonnen werden, dazu kamen noch die beiden Zusatzpunkte für das deutlich bessere Gesamtergebnis von 3350:3176 Kegel zum glatten 8:0. Mit diesem Kantersieg bleiben die Bayreuther zum Vorrundenschluss auf dem guten 3. Tabellenplatz. Im Startpaar sorgte in gewohnter Manier der gute Manuel Reiß (579) gleich für einen beruhigenden Vorsprung, als er Horst Böhnlein (493) mit 3:1 Sätzen deutlich in die Schranken wies und 86 Kegel gutschrieb. Auf den anderen Bahnen sah die Sache nicht so klar aus, denn Marc-Andreas Kolb (540) lag gegen Istvan Elekes (531) schon mit 1:2 zurück. Aber ein starker letzter Satz (152:128) brachte neben dem Satzausgleich auch noch die 9 Kegel Vorsprung für den Mannschaftspunkt. Im Mittelpaar bot sich den Gästen kurz die Möglichkeit zurück ins Spiel zu kommen, aber sie konnten die Schwächephasen der Schützen nicht ausnutzen. So zitterte sich Aaron Giptner (543, 202 abgeräumt) gerade noch mit vier Kegel zum Punktgewinn gegen Florian Jelitto (539), als er nach einer 2:1 Führung im vierten Durchgang (117:139) völlig unnötig die Nerven der Bayreuther Fans strapazierte. Sein Mitstreiter Lars Bocklisch (553, 207 abgeräumt) hatte auch keinen guten Start erwischt und lag schnell mit 0:2 und 21 Holz zurück. Aber in den zweiten 60 Wurf drehte er den Spies um, kam mit 154 und 145 Kegel zum Satzausgleich und blieb sogar noch 21 Kegel vor Alexander Habl (532). Damit war mit 4:0 Mannschaftspunkten und 120 Kegel Vorsprung die Vorentscheidung zugunsten der Bayreuther gefallen. Im Schlusspaar war es Fabian Pape vorbehalten, mit überzeugenden 595 Kegel (220 abgeräumt) den Tagesbestwert abzuliefern. Sein Gegner Wolfgang Sturm (547) musste die 1:3 Satzniederlage schlucken. Der zweite Schlussmann Thomas Wolfrum (540) gewann sein Duell gegen Gerald Brandl (534) ebenfalls mit 3:1 und sicherte so die optimale Ausbeute.
Berichte: Josef Teufel (Pressewart)