Berichterstattung 7. Spieltag – Saison 2024-2025

1. Bundesliga Frauen

SSV Warmensteinach – FSV Erlangen-Bruck
2:6 (3478:3415)

Lange in Führung gelegen, aber Überraschung verpasst

Bundesliga-Neuling SSV Warmensteinach lieferte beim Tabellendritten FSV Erlangen-Bruck eine couragierte Leistung ab und lag bis zu den Schlusspaarungen sogar knapp in Front. Letztlich musste man aber doch eine 2:6 (3415:3478) Niederlage akzeptieren. Dass der Sieg der Mittelfränkinnen in Ordnung geht, zeigt unter anderem die Anzahl der gewonnenen Sätze. Mit 16,5:7,5 lagen die Gastgeberinnen hier ebenso vorne wie im Abräumen (1230:1185) und im Spiel in die Vollen (2248:2230). Letztlich können die Fichtelgebirglerinnen aber erhobenen Hauptes die Heimreise antreten und sich in der nun anstehenden 14-tägigen Spielpause auf den nächsten Auswärtskracher vorbereiten, wenn es dann zum zweiten Oberfrankenderby nach Bamberg zur Victoria geht.

In Erlangen gingen die Warmensteinacherinnen mit Katja Schmidt und Celine Kummer offensiv in die Partie. Katja startete famos mit 178 Kegel (81 abgeräumt, fehlerfrei) und setzte ihre Gegnerin Tanja Seifert (565) sofort unter Druck. Nachdem sie den 2. Satz abgeben musste (141:148), holte sie sich überlegen den 3. Satz (147:122). Der kappe Verlust des 4. Satzes (143:147) fiel nicht mehr ins Gewicht, da sie mit starken 609 Kegel (227 abgeräumt) gleich den Bestwert ihres Teams aufstellte und mit 44 Holz Vorsprung den ersten Mannschaftspunkt holte. Ein weit engeres Duell entwickelte sich zwischen Celine (566) und Sandra Brunner (579). Leider gingen die ersten drei Sätze jeweils knapp an die FSV-lerin und der Mannschaftpunkt war weg. Trotzdem war der erste Zwischenstand mit 1:1 Mannschaftspunkten und 31 Kegeln Vorsprung erfreulich für die Gäste. Im Mittelpaar musste dann Edeltraud Neiß (521) die Überlegenheit von Tanja Kölbl (576) anerkennen, als ihr lediglich ein halber Satzpunkt gelang. Auf den anderen Bahnen aber brachte die gute Saskia Gubitz (586, 213 abgeräumt, fehlerfrei) ihre Farben wieder in Front, indem sie Tina Wohlfahrt mit 30 Kegeln auf Distanz hielt. Somit war der zweite Mannschaftspunkt gewonnen und im Gesamtergebnis lag man sogar noch knapp mit sechs Holz vorne. Jetzt schien sogar eine Überraschung möglich, aber das Erlangener Schlusspaar zeigte, warum der FSV im Spitzenfeld der Bundesliga rangiert. Zwar enttäuschten Melanie Steinle (564) und Saskia Demel (569, 200 abgeräumt) nicht, aber beide zogen mit jeweils 1:3 nach Sätzen den Kürzeren, obwohl sie in die Vollen sogar noch 12 Kegel dazugewinnen konnten. Die entscheidenden Vorteile hatten Nadine Perkins (584) und die Tagesbeste Paula Straub (618) im Abräumen, als beide fehlerfrei 229 bzw. 244 Kegel erzielten und damit 81 mehr als die SSV-Schlussspielerinnen.

 

Landesliga Nord, Frauen

SKC Steig Bindlach 1 – KC Oberaltertheim 1
7:1 (3110:2932)

Bindlacher Keglerinnen nach drittem Heimsieg auf Platz 3

Bei den Keglerinnen des SKC Steig Bindlach geht es in der Landesliga weiter nach oben. Durch den klaren 7:1 (3110:2932) gegen den KC Oberaltertheim kletterte man schon auf Platz 3 der Tabelle. Die einseitige Partie war bereits nach den Mittelpaarungen für die Steigerinnen entschieden.

Zu Beginn setzten die Gastgeberinnen gleich ein Ausrufungszeichen, als Inga Raps mit der Tagesbestleistung von guten 548 Kegel ihre Gegenspielerin Luisa Hack (478) nicht nur mit 4:0 Sätzen in die Schranken wies, sondern auch noch 70 Kegel gutschrieb. Auf den anderen Bahnen lieferte sich Ellen Grafberger (480) ein sehr enges Duell, das die Bindlacherin um ein einziges Holz gegen Macy Brand (372) und nach 90 Wurf Jana Endrich (109) verlor. Dies sollte allerdings der einzige Punktverlust für Bindlach bleiben. In den Mittelpaarungen brachten Katharina Schuhmann-Franke (508) und Susanne Helger (481) ihr Team endgültig auf die Siegerstraße, als sie jeweils mit 3:1 Sätzen Verena Schramm (486) und das Duo Jasmin Müller/Julia Gerstberger (zusammen 446) unter Kontrolle hatten. Neben den beiden Mannschaftspunkten schraubten sie den Vorsprung im Gesamtergebnis auch noch auf beruhigende 134 Kegel hoch. Somit konnte das Steiger Schlusspaar entspannt ins Spiel gehen. Tatjana König begann stark (150:132), verlor aber zusehends den Faden (123, 109) und geriet 1:2 in Rückstand. Im 4. Satz zeigte sie aber wieder ihre Klasse (160) und nahm Birte Göbel (521) noch 21 Holz ab. Ihre Mitstreiterin Bettina Stahlmann (543) geriet auch zweimal in Satzrückstand, wusste aber jeweils wirkungsvoll zu kontern und ließ Anja Steger (520) mit weiteren 23 Kegeln hinter sich.

 

Landesliga Nord, Frauen

Germania Marktbreit 1 – Eremitenhof Bayreuth 1
7:1 (3034:2969)

Eremitenhöferinnen in Marktbreit ohne Chancen

Es wurde nichts mit dem zweiten Auswärtserfolg für die Eremitenhöfer Keglerinnen. Bei Germania Marktbreit mussten sich die Aufsteigerinnen klar mit 1:7 (2969:3134) geschlagen geben und rutscht deshalb in der Tabelle der Landesliga auf den 5. Platz ab. Von vorne herein waren die Bayreutherinnen nicht vom Glück verfolgt und gerieten schnell in Rückstand, der sich ständig vergrößerte. Lediglich der amtierenden Deutschen Meisterin der Seniorinnen A, Daniela Dietel, war es vorbehalten, mit der Tagesbestleistung von 543 Kegel den Ehrenpunkt zu sichern.

Im Startpaar verschenkte Nina Müller (496) mit einem schwachen letzten Satz (108) den möglichen Punktgewinn gegen Theres Tiedemann (503). Ähnlich ärgerlich verlief der Spielverlauf für Heike Müller (470), die zwar noch zum 2:2 nach Sätzen ausgleichen konnte, aber am Schluss fehlten ihr lediglich 14 Kegel zum Mannschaftspunkt. Trotz des 0:2 Punktrückstandes und einem Minus von 21 Holz war noch nichts verloren. Aber der Trend der knapp verlorenen Duelle ging weiter, denn auch für Daniela Rieß (495) wäre mehr möglich gewesen, so aber hatte sie mit 1:3 Sätzen das Nachsehen gegen Ute Endres (504). Als sich dann auch noch Theresa Friedel (484) mit 1:3 gegen Nadine Malloy (507) geschlagen geben musste, waren die Marktbreiterinnen klar mit 0:4 Mannschaftspunkten und 53 Kegel Vorsprung auf die Siegerstraße eingebogen. In der Schlusspaarung hatte dann Elisabeth Händel (481) nochmals deutlich mit 0:4 das Nachsehen gegen die gute Julia Weiß (532), ehe Daniela Dietel (543) mit 3,5:0,5 sicher gegen Anja Obernöder (504) die Oberhand behielt.

 

Bayernliga Nord, Männer

SKC Steig Bindlach 1 – Bavaria Karlstadt 1
6:2 (3377:3353)

Steiger holen enorm wichtigen Heimsieg

Endlich hat es für den SKC Steig Bindlach mit dem zweiten Sieg in der Bayernliga geklappt. Im Heimspiel setzte sich der Aufsteiger mit 6:2 (3377:3353) gegen Bavaria Karlstadt durch. Trotzdem bleibt die Rote Laterne bei den Bindlachern, aber mit nur zwei Punkten Rückstand auf das untere Mittelfeld ist der Anschluss wieder hergestellt. Zu Beginn unterlag zunächst Jonas Dregelies (542) mit 25 Kegeln gegen Philipp Reinhardt (567). Den kompletten Fehlstart verhinderte Markus-Oliver Werner (588, 228 abgeräumt), der mit 166 Holz im ersten Satz glänzend startete, um dann im 2. Satz ein fürchterliches Spiel in die Vollen abzuliefern (68). Mit einem guten Abräumen (53) zog er sich noch einigermaßen aus der Affäre, aber sein Gegenspieler Michael Burkard (590) nutze die Schwächephase eiskalt aus und setzte starke 165 Kegel dagegen. Im Anschluss spielte Markus-Oliver wieder konstant auf gutem Niveau und verdiente sich den Punktgewinn mit einer 150er und 151er Bahn zum 3:1 Satz Sieg. Somit lautete die erste Zwischenbilanz 1:1 nach Mannschaftspunkten bei einem Rückstand von 27 Kegeln. Die Mittelpaarungen sollten dann die Begegnung in Richtung Heimsieg lenken, als der Tagesbeste Achim Jahreis (599, 212 abgeräumt) Kurt Burkard (531) glatt mit 4:0 abblitzen ließ und wertvolle 68 Holz gutschrieb. Dramatisch dagegen verlief das Duell zwischen Fabian Dregelies (571, 203 abgeräumt) und Ingo Rosemann (570). Nach verhaltenem Start (123:136) steigerte sich Fabian und holte die beiden folgenden Sätze (162, 146) mit 31 Kegel Vorsprung, um dann im vierten Satz den Generalangriff seines Gegners noch glücklich mit einem einzigen Kegel abzuwehren (140:170). Nach dem zweiten Zwischenstand von 3:1 mit 42 Kegeln Vorsprung sah man im Bindlacher Lager recht optimistisch den Schlusspaarungen entgegen. Für etwas Unruhe sorgte dann Mathias Deinlein, der seine ersten beiden Sätze klar verlor (135, 115) und schon 43 Holz abgeben musste. Er wurde durch Joachin Fischer (281) ersetzt, der zwar mit 155 Kegel sehr gut ins Spiel fand, aber den Punktverlust mit 1:3 Sätzen gegen Marcel Markert (577) auch nicht verhindern konnte. Glück für die Steiger, dass auf den Nachbarbahnen der Karlstädter Matthias Schramm (518) keine rechte Einstellung auf die Bahnen fand und Klaus Dippmar (546) eine durchwachsene Leistung zum 3:1 Satzerfolg mit den entscheidenden 28 Kegeln für das Gesamtergebnis reichte.

 

Landesliga Nord, Männer

SKC Adler Eichenhüll 1 – Dreieck Schweinfurt 1
8:0 (3585:3208)

Eichenhüller stürmen mit Kantersieg an die Tabellenspitze

Keinen Zugriff gestatteten die Eichenhüller ihren Gästen von Dreieck Schweinfurt. Mit 8:0 und starken 3585:3208 Kegel im Gesamtergebnis fegten sie den Tabellenletzten der Landesliga regelrecht von der Bahn und schoben sich an dem bisherigen Tabellenführer SpG Werntal vorbei auf den Platz an der Sonne. Die klare Dominanz der Adler in dieser Begegnung unterstreicht auch das Satzergebnis von 19:5. Den größten Widerstand der Gäste leistete zu Beginn der Schweinfurter Florian Jelitto (550), der sich nach gutem Start aber zum Schluss doch Leon Rennert (565) mit 15 Kegeln geschlagen geben musste. Ausschlaggebend war da sicher die hervorragende 3. Bahn (173, 70 geräumt, 0 Fehler) des Eichenhüllers. Daneben zog der starke Elmar Löhrlein einsam seine Bahnen, als er mit 610 Kegeln (223 abgeräumt) seinem Gegenüber Alexander Habl (558) ohne Satzverlust keine Chance ließ. Mit 2:0 Mannschaftspunkten und 67 Kegel Vorsprung nahm das Mittelpaar das Spiel auf. Und hier brachen die Gäste nun vollständig ein. Bastian Landmann (571) verpasste mit einer schwachen dritten Bahn ein weiteres Spitzenergebnis, hatte aber trotz Satzausgleich keine Mühe mit Horst Böhnlein (519) und schrieb weitere 52 Holz gut. Noch schlimmer erging es dem Schweinfurter Jugendkegler Jakob Wiegand (474), der gegen den Tagesbesten Markus Hübner (624, 211 abgeräumt) völlig überfordert war und glatt mit 0:4 verlor. Beim zweiten Zwischenstand von 4:0 und 269 Kegeln Vorsprung war die Partie bereits entschieden. Die deutliche Überlegenheit der Gastgeber führte dann das Schlusspaar der Adler fort. Dominik Teufel (604, 205 abgeräumt) fertigte Gerald Brandl (549) glatt mit 4:0 ab und Niko Gunzelmann gestattete mit überzeugenden 611 Kegeln (212 abgeräumt, fehlerfrei) seinem Gegner Wolfgang Sturm (558) lediglich einen Satzgewinn.

 

Landesliga Nord, Männer

Schützengilde Bayreuth 1 – Germania Marktbreit 1
4:4 (3214:3258)

Aufholjagd reichte zum Schluss nur zum Unentschieden

Nun haben auch die Schützen-Kegler zuhause ihre weiße Weste verloren. In der Partie gegen Germania Marktbreit kamen sie nach einem Endspurt des Schlusspaares nicht über ein 4:4 (3214:3258) Unentschieden hinaus und mussten die Punkteteilung akzeptieren. Konsequenzen auf ihren Tabellenplatz in der Landesliga hat das Remis aber nicht, da der SKC Fölschnitz zuhause knapp dem bisherigen Tabellenführer SpG Werntal unterlag und die Bayreuther dadurch mit einem Punkt Vorsprung ihren 3. Platz verteidigten konnten. Im Startpaar ging Manuel Reiß (555) schnell mit 3:0 Sätzen in Führung. Dies war auch nötig, denn auf der Schlussbahn kämpfte sich sein Gegner Roland Knieling ebenfalls genau auf 555 Kegel heran, aber mit 3:1 Sätzen ging der Mannschaftspunkt an die Schützen. Auf den Nachbarbahnen behielt Marc-Andreas (563) die Ruhe und brachte den zweiten Mannschaftspunkt mit 15 Kegeln Vorsprung gegen Ernst Karl Haaf (548) nach Hause. Mit 2:0 Mannschaftspunkten und einem kleinen Vorsprung von 15 Kegeln war der Auftakt geglückt. Im Mittelpaar drehte sich allerdings das Spiel. Aaron Giptner (501) und Christian Faßold (506) hatten beide keinen guten Tag erwischt und dies wussten die Marktbreiter zu nutzen. Aaron unterlag Markus Lohmüller (563) glatt mit 0:4 und Christian musste Yannick Haaf (546) mit 1:3 den Vortritt lassen. Damit hatten die Gäste zum 2:2 ausgeglichen und lagen nun ihrerseits mit 87 Kegeln in Front. Die Hypothek für das Bayreuther Schlusspaar war groß: beide Mannschaftspunkte gewinnen, dazu noch den Rückstand im Gesamtergebnis aufholen. Da die Gäste ihre besten Auswärtsspieler schon im Spiel hatten, war das Unterfangen allerdings nicht ganz hoffnungslos. Fabian Pape (554) startete verhalten (126 und 136) und konnte die Schwächephase seines Gegners im 2. Satz (114) nicht genügend ausnutzen. Letztlich setzte er sich nach Satzausgleich mit 17 Kegeln gegen Uwe Gast (537) durch. Das war allerdings zu wenig, da Thomas Wolfrum (535) zwar sein Duell gegen Eberhard Knöchel (509) sicher mit 4:0 Sätzen gewann, er aber den Rückstand im Gesamtergebnis nicht mehr aufholen konnte. Somit blieb es bei vier gewonnen Mannschaftspunkten und dem Unentschieden.

Bericht: Josef Teufel (Pressewart)

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