Berichterstattung 6. Spieltag – Saison 2024-2025

1. Bundesliga Frauen

SSV Warmensteinach – KC Schrezheim
3:5 (3461:3548)

Spitzenteam großen Kampf geliefert

Die insgeheime Hoffnung, den KC Schrezheim zuhause ein Bein stellen zu können, hat sich nicht erfüllt. Der frisch gebackene NBC Cup Gewinner setzte sich letztlich verdient mit 5:3 (3461:3548) gegen die bis zum Schluss tapfer kämpfenden Gastgeberinnen durch. Nach dem souveränen Start des Favoriten schlugen die Fichtelgebirglerinnen im Mittelpaar zurück und hielten das Spiel vor den beiden Schlussspielerinnen noch völlig offen. Letztlich aber gab die bessere mannschaftliche Geschlossenheit sowie die Vorteile in den Spitzenergebnissen den Ausschlag für den Erfolg der Gäste. Zu Beginn gelang Melanie Steinle (583, 209 abgeräumt) gleich ein vielversprechender Start (151:133) gegen Melina Ruß (605, 231 abgeräumt). Allerdings blieb das das einzige Erfolgserlebnis, denn danach spielte die Schrezheimerin eine starke Serie zum 3:1 Satzerfolg. Auf der Nachbarbahn fand Katrin Möhrlein nicht ins Spiel und wurde nach 60 Wurf durch Saskia Demel (zusammen 533) ersetzt. Diesen Schwachpunkt nutzte Saskia Hopp (596, 222 abgeräumt) eiskalt aus und gewann alle vier Sätze. Damit war der Fehlstart mit 0:2 Mannschaftspunkten und 85 Kegel Rückstand perfekt. Wer jetzt befürchtete, dass das Heimteam zusammenbricht, sah sich getäuscht, denn die Warmensteinacherinnen schlugen zurück. Saskia Gubitz (604, 231 abgeräumt, fehlerfrei) spielte alle Sätze auf hohem Niveau und ließ Lena Bauer (549) klar mit 4:0 Satzpunkten abblitzen. Dramatisch verlief dagegen das Duell von Celine Kummer (583, 200 abgeräumt) gegen Kathrin Magel (580, 209 abgeräumt). Nach 60 Wurf lag sie noch nach Sätzen 0:2 und 19 Holz hinten. Aber mit 148 und 158 Kegeln gewann sie die letzten beiden Sätze und dennoch schien die Aufholjagd umsonst gewesen zu sein, da ihre Gegnerin im letzten Wurf nochmals in die Vollen spielen konnte. Sieben Kegel hätten der Schrezheimerin zum Mannschaftspunkt gereicht, aber sie zeigte Nerven und spielte mittig nur drei. Der zweite Mannschaftspunkt war errungen worden und der Rückstand auf überschaubare 27 Zähler geschrumpft. Im Schlusspaar ging Mannschaftsführerin Katja Schmidt in ihrer bekannten Entschlossenheit zu Werke, gewann den 1. Satz (154:149), verlor den Zweiten (141:152) um dann die beiden letzten Durchgänge noch deutlich an sich zu reisen (161:154 und 159:121). Mit der besten Heimleistung von starken 615 (211 abgeräumt) wies sie Sabina Sokac (576, 228 abgeräumt, fehlerfrei) mit 3:1 und 39 Kegel in die Schranken. Daneben hatte aber Verena Liers (543) gegen die überragende Tagesbeste Christina Neundörfer (642, 241 abgeräumt) keine Chance und blieb ohne Satzgewinn. Zwar konnte sie in den beiden ersten Sätzen (152:170 und 145:153) noch einigermaßen mithalten, aber danach musste sie abreißen lassen, da Neundörfer mit 179 und 140 in den Sätzen drei und vier unwiderstehlich davonzog. Somit gingen die entscheidenden zwei Mannschaftspunkte für das bessere Gesamtergebnis zum 3:5 an die Gäste.

 

2. Bundesliga Mitte, Frauen

SKV Kriemhild Lorsch – Schützengilde Bayreuth
6:2 (3455:3322)

Schützengilde Keglerinnen weiter auswärts ohne Beute

Nichts war es mit dem erhofften ersten Auswärtssieg der Schützengilde in der 2. Bundesliga Mitte. Nach den zuletzt überragenden Heimergebnissen schien ein Auswärtserfolg endlich fällig zu sein. Aber die Lorscherinnen ließen sich nicht überraschen und setzten sich sicher mit 6:2 (3455:3322) gegen die Wagnerstädterinnen durch. Schnell gerieten die Bayreutherinnen im ungewohnten Spiel über sechs Bahnen in Rückstand, den sie nicht mehr wettmachen konnten. Im Starttrio gewann Christina Schmidt (555) zwar ihren 1. Satz, musste sich dann aber noch mit 1:3 gegen Noreen Straub (578) geschlagen geben. An ihrer Seite hatte Anne-Cathrin Haberstumpf (524) keinen guten Tag erwischt und unterlag der guten Lea Hassenzahl (593, 207 abgeräumt) glatt mit 0:4. Einzig Mannschaftsführerin Saskia Koch hielt die Bayreuther Fahnen hoch und holte den ersten Mannschaftspunkt für ihr Team. Nach dem gewonnenen 1. Satz (141:133) geriet aber auch sie zunächst mit 1:2 in Rückstand, um im starken 4. Satz (151:142) mit insgesamt 581 Kegeln noch an Sabine Jochem (573, 206 abgeräumt) um 8 Holz vorbeizuziehen. Beim Halbzeitstand von 1:2 Mannschaftspunkten und 84 Kegeln Rückstand standen die Zeichen schon mehr auf Heimsieg als auf Auswärtserfolg. Die endgültige Entscheidung zugunsten der Gastgeberinnen fiel im Duell von Lena Wilferth und ab dem 60. Wurf Verena Lehner (zusammen 513) gegen die Tagesbeste Michelle Hecht (600, 203 abgeräumt), die ohne Satzverlust allein 87 Zähler gutschrieb. Somit war der Rückstand auf uneinholbare 171 Kegel angewachsen, was den Gastgeberinnen die zwei zusätzlichen Mannschaftspunkte für das bessere Gesamtergebnis schon vorab sicherte. Trotzdem spricht es für die tolle Moral im Schützenteam, dass bis zur letzten Kugel um jeden Kegel gefightet wurde. Und so gelang Leonie Richter (569) gegen Tanja Hassenzahl (556) mit 13 Kegeln der zweite Mannschaftspunkt. An ihrer Seite hatte die gute Tamara Böllath (580) einen unglücklichen Spielverlauf gegen Ute Hintze (555) zu verkraften, denn die ersten drei Sätze gingen alle sehr knapp verloren (137:142, 142:143, 141:143). Im 4. Satz packte sie mit 160 Kegel nochmal ein Spitzenergebnis aus, aber der Mannschaftspunkt war trotz der 25 mehr erzielten Kegeln verloren.

 

Landesliga Nord, Frauen

Eremitenhof Bayreuth 1 – TSV Lahm 1
6:2 (3173:3023)

Nach drei Niederlagen zurück in die Erfolgsspur

Die Durststrecke der Eremitenhöfer Keglerinnen ist vorerst gestoppt. Mit dem ungefährdeten 6:2 (3173:3023) Heimerfolg gegen den TSV Lahm glichen die Bayreutherinnen ihr Punktekonto (6:6) aus und haben sich im oberen Mittelfeld der Tabelle festgesetzt. Die Partie lief von Anfang an wie geschmiert für die Gastgeberinnen, denn bereits das Startpaar stellte die Weichen ganz klar auf Heimsieg. Sophia Künneth (508) ließ nach verlorenem ersten Satz im Anschluss nichts mehr anbrennen und hielt Emily Salewski (469) klar mit 3:1 auf Distanz. Noch besser machte es die gute Theresa Friedl (547), die ihre Gegenspielerin Anna Schunk (453) mit 4:0 Sätzen keine Chance ließ. Somit lautete die erste Zwischenbilanz 2:0 Mannschaftspunkte mit einem schon vorentscheidenden Vorsprung von 133 Kegeln. Im Mittelpaar sorgte dann Nina Müller (541) für den wichtigen dritten Mannschaftspunkt, als sie gegen Marina Vondran (528) mit 13 Zählern die Nase vorne hatte. Auf den Nachbarbahnen musste sich zwar Daniela Rieß (509) gegen die Tagesbeste Meike Berumen-Garcia (566) mit 1:3 geschlagen geben, aber der Vorsprung mit 3:1 Mannschaftspunkten und 89 Kegeln war immer noch sehr komfortabel. Die allerletzten Zweifel am Bayreuther Sieg räumte Daniela Dietel mit 3:1 Sätzen und überzeugenden 562 Kegeln aus, als sie Renate Schubart-Eisenhardt (473) klar beherrschte. Auf den anderen Bahnen konnte sich Elisabeth Händel (506) beim 1:3 gegen Sabine Müller (534) nicht behaupten und verlor ihren Mannschaftspunkt. Trotzdem blieben die Bayreutherinnen ganz klar mit 150 Zählern beim Gesamtergebnis vorne, was die beiden Zusatzpunkte zum 6:2 Erfolg einbrachte.

 

Bayernliga Nord, Herren

Viktoria Fürth 1 – SKC Steig Bindlach 1
5:3 (3367:3362)

Steig Bindlach am Tabellenende angekommen

Es läuft weiterhin schlecht für die Steiger in der Bayernliga. Im Aufsteigerduell mussten die Bindlacher wieder eine vermeidbare Niederlage hinnehmen. Beim bisherigen Tabellenletzten unterlag man denkbar knapp mit 3:5 (3367:3362) und übernahm damit die rote Laterne. Für einen erfolgreichen Auftakt sorgte zunächst Achim Jahreis (559), als er mit 15 Kegeln gegen Alexander Dietl (544) die Oberhand behielt. Aber auf den Nachbarbahnen hatte Stefan Lappe (549) mit 1:3 Sätzen das Nachsehen gegen den Tagesbesten Axel Schrödter (591). Beim Zwischenstand von 1:1 Mannschaftspunkten und 27 Kegel Rückstand war man aber immer noch im Rennen. In den Mittelpaarungen verlief die Partie weiter ausgeglichen, denn während Fabian Dregelies (548) knapp mit 6 Holz gegen Thomas Wachtler (554) unterlag, setzte sich Markus-Oliver Werner (551) mit gerade 8 Kegel gegen Nino Fröbisch und Benjamin Wölfing (zusammen 543) durch. Beim Stand von 2:2 Mannschaftspunkten und minus 25 Kegel hatte das Bindlacher Schlusspaar noch alle Möglichkeiten. Im dramatischen Finale startete Jonas Dregelies im ersten Satz zunächst mit einem Unentschieden (148:148), während Klaus Dippmar (148:134) in Führung ging. Nach einem guten 2. Satz (154:143) und einem Remis im Dritten (139:139) konnte er den so wichtigen dritten Mannschaftspunkt für sein Team gewinnen. Unglücklicher agierte Jonas, der nicht nur den 2. Durchgang mit 132:139 Holz verlor, sondern auch noch im 3. Satz (150:147) knapp das Nachsehen hatte. Zwar holte er sich den letzten Satz mit 150:143, aber der Mannschaftspunkt war mit 1,5:2,5 Sätzen verloren und damit das sichere Unentschieden. Insgesamt kam er auf gute 577 Kegel, aber sein Gegenspieler Jens Maier (580) war noch um 3 Holz besser. Klaus Dippmar (578) stemmte sich mit aller Gewalt gegen die drohende Niederlage, aber sein schwächerer letzter Durchgang (137:139) gegen Kevin Rossol (555) kostete um ganze fünf Kegel das Gesamtergebnis und die zwei zusätzlichen und entscheidenden Mannschaftspunkte.

 

Landesliga Nord, Herren

Germania Marktbreit 1 – SKC Adler Eichenhüll 1
1:7 (3283:3388)

Mit neuem Bahnrekord zum klaren Auswärtssieg

Die Eichenhüller meisterten die schwere Auswärtshürde bei Germania Marktbreit vorzüglich und gewannen mit 7:1 nicht nur unerwartet deutlich, sondern stellten mit 3388 Kegeln auch noch einen neuen Bahnrekord auf. Mit diesem Erfolg schlossen sie mit 10:2 Tabellenpunkten in der Landesliga zum Spitzenreiter Werntal auf, der nur noch um einen halben Mannschaftspunkt vorne liegt. Einen Auftakt nach Maß legten die Adler schon im Startpaar hin, denn sowohl Bastian Landmann (563) gegen Roland Knieling (521) als auch Leon Rennert (559) gegen Andreas Hummel (543) konnten ihre Duelle gewinnen. Während Basti mit 171 Kegeln famos startete, verschlief Leon den Beginn (114) total. Danach war er aber hell wach und spielte noch eine gute Serie (164, 141 und 140) zum 3:1 Satzerfolg. Bastian musste nach schwächeren Ergebnissen im zweiten und vierten Durchgang zwar den Satzausgleich hinnehmen, blieb aber im Gesamtergebnis klar vorne. Beim Stand von 2:0 Mannschaftspunkten 58 Holz Vorsprung konnte das Mittelpaar selbstbewusst auf die Bahnen gehen. Hier musste allerdings Lukas Roßmerkel (533) die Überlegenheit des Tagesbesten Ernst Karl Haaf (596) anerkennen und blieb ohne Satzgewinn. Dass das Spiel weiterhin auf Seiten der Gäste blieb, dafür sorgte der gute Markus Hübner (579, 202 abgeräumt), als er Markus Lohmüller (515) mit 4:0 abblitzen ließ. Jetzt lag es an den Eichenhüller Schlussleuten, die 3:1 Führung mit einem Plus von 59 Kegeln nach Hause zu bringen. Und es ging gleich gut los, denn Dominik Teufel gewann seine ersten beiden Sätze jeweils knapp (146:142 und 149:147) und Niko Gunzelmann war mit 142:142 und 159:139 auch in Front. Den verlorenen 3. Satz (142:146) konterte Dominik im Vierten (151:131) mit insgesamt starken 588 Kegeln zum 3:1 Satzsieg gegen Uwe Gast (566). Auch Niko ließ den 3. Durchgang liegen, aber im 4. Satz hatte er ebenfalls wieder die Nase vorne und sicherte mit 2,5:1,5 Sätzen und 566 Kegel (212 abgeräumt) gegen Yannick Haaf (542) den fünften Einzelmannschaftspunkt.

 

Landesliga Nord, Herren

SpG Werntal 1 – Schützengilde Bayreuth 1
6:2 (3491:3400)

Gute Auswärtsleistung beim Spitzenreiter blieb unbelohnt

Trotz einer couragierten Vorstellung mussten die Kegler der Schützengilde beim Landesligatabellenführer SpG Werntal mit 2:6 (3491:3400) die Segel streichen und mit leeren Händen die Heimreise antreten. Damit rutschte man zwar auf den 4. Platz ab, bleibt aber mit lediglich zwei Punkten Rückstand auf Tuchfühlung mit dem Führungsduo aus Werntal und Eichenhüll. In einem guten Spiel überzeugten die Gäste im Spiel in die Vollen (2272:2212), aber dieser Vorsprung konnte gegen das überragende Abräumergebnis (1279:1128) der Gastgeber nicht verteidigt werden, sodass man sich am Ende noch deutlich mit 91 Zählern im Gesamtergebnis geschlagen geben musste und es nach zwei gewonnenen Duellen bei zwei Mannschaftspunkten blieb. Schon im Startpaar zeigte sich, dass der Tabellenführer einen Sahne Tag erwischt hatte. Obwohl Manuel Reiß (583) und Marc-Andreas Kolb (578) keinesfalls enttäuschten, hatten sie gegen die wie entfesselt aufspielenden Gastgeber Michael Kuhles (612, 243 abgeräumt, fehlerfrei) und Ludwig Mai (628, 231 abgeräumt) mit 1:3 bzw. 0,5:3,5 nach Sätzen keine Chance. Der ernüchternde erste Zwischenstand lautete 0:2 Mannschaftspunkte bei 79 Kegel Rückstand. Im Mittelpaar gab es dann endlich das erste Erfolgserlebnis für die Schützen, als Christian Faßold (583) seinen Gegner Maximilian Greif (542) mit 4:0 keinen Zugriff gestattete. Aber auf den Nachbarbahnen stand Lars Bocklisch (519) gegen Lars Dressler (581, 213 abgeräumt) nach 1:3 Sätzen auf verlorenem Posten. Damit hatte sich die Ausgangslage für das Schlusspaar mit 1:3 Mannschaftspunkten und 100 Kegeln Rückstand nicht wirklich verbessert. Für den zweiten Mannschaftspunkt sorgte dann Fabian Pape (567), der Bastian Jones (543) mit 24 Zählern bezwang. Auf den anderen Bahnen startete Thomas Wolfrum (570) mit 2:0 Sätzen, ließ sich aber in der Folge noch von seinem Gegner Andreas Ruhl (585, 217 abgeräumt) zum Satzausgleich überraschen und verlor sein Duell um 15 Kegel.

Berichte: Josef Teufel (Pressewart)

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