Berichterstattung 1. Spieltag – Saison 2024-2025
1. Bundesliga Frauen
SV Pöllwitz – SSV Warmensteinach 6:2
Eine Niederlage die dennoch Hoffnung macht
Wie zu erwarten hatten die Warmensteinacherinnen gegen Pöllwitz keine Siegchance und verloren ihr Bundesligadebüt auf den Bahnen in Zeulenroda deutlich mit 2:6 (3643:3468). Nach nervösem Beginn konnte man aber im Verlaufe des Spieles durchaus die Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellen, denn die Leistungen von Katja Schmidt und Saskia Gubitz (je 612) sowie die von Verena Liers (596) und Melanie Steinle (583) waren aller Ehren wert. Ausschlaggebend für die deutliche Niederlage war vor allem das Abräumergebnis, denn da zog man mit 1188:1334 Kegel deutlich den Kürzeren. Dass es zum Schluss doch noch zu zwei Mannschaftspunkten reichte, macht Mut für die nächsten Begegnungen. Im Startpaar bekamen die Fichtelgebirglerinnen gleich die gnadenlose Qualität einer Bundesligaspitzenmannschaft zu spüren. Natürlich war Melanie Steinle (129) und vor allem Katrin Möhrlein (111) ihre Nervosität anzumerken, was die Nationalspielerinnen Anna Müller (149) und vor allem Sarah Conrad (161) sofort auszunutzen wussten. Der SSV reagierte schnell und brachte für Katrin Möhrlein Celine Kummer (387), die aber auch keine positiven Akzente setzen konnte. Beide kamen nur auf mäßige 498 Kegel und blieben gegen Sarah Conrad (638) ohne Satzgewinn. Melanie Steinle (583) indes fand immer besser ins Spiel, musste sich nach Satzausgleich aber dennoch Anna Müller (611) mit 28 Kegel beugen. Somit waren die insgeheimen Hoffnungen auf ein eventuelles Unentschieden bei 0:2 Mannschaftspunkten und 168 Kegel Rückstand schon ausgeträumt. Wer nun glaubte, die Pöllwitzerinnen würden einen Gang zurückschalten, sah sich getäuscht, denn Friedericke Schulz (617) lies die gute Verena Liers (596) mit 3:1 ebenso hinter sich, wie Pia Köhler (624) die starke Katja Schmidt (612) mit 2,5:1,5. Beim 2. Zwischenstand von 0:4/-201 ging es für das Schlusspaar nur noch um Schadensbegrenzung. Die Befürchtung, dass sich die Warmensteinacherinnen nun ergeben und ein Debakel erleben würde, bewahrheitete sich nicht. Und hier konnte man wieder die tolle Moral im Team erleben, denn Saskia Gubitz (612) lieferte sich mit Diana Langhammer (610) ein Duell auf des Messers Schneide und sorgte mit zwei Holz Vorsprung für den ersten Mannschaftspunkt. Mitstreiterin Saskia Demel (567) nutzte sogar den einzigen Schwachpunkt der Gastgeberinnen, als sie sich mit 3:1 gegen Gabriele Muhl und Alina Celine Beyer (zusammen 543) durchsetzte und den zweiten Mannschaftspunkt gewann.
2. Bundesliga – Mitte, Frauen
Schützengilde Bayreuth – ASV Fronberg 5:3
Kegelkrimi mit Happy End für Schützengilde
Was für ein Auftakt der Schützen-Keglerinnen in der 2. Bundesliga Mitte. Mit einem knappen 5:3 Erfolg über den Vorjahresvizemeister ASV Fronberg drehten sie zum Schluss ein schon verloren geglaubtes Spiel. Nach 3:3 Mannschaftspunkten für beide Teams brachte das bessere Gesamtergebnis von 3264:3249 die entscheidenden zwei Punkte für den Sieg. Dabei hatten die Gastgeberinnen nach ausgeglichenem Start und Rückstand nach der Mittelpaarung dann doch noch ein Happy End bei einem famosem Herzschlagfinale. Die Bayreutherinnen starteten mit Christina Schmidt (541), die in ihrem ersten Zweitligaspiel gleich eine 2:0 Satzführung erspielte (145, 142). Allerdings drehte die stärkste Gästespielerin Alexandra Auburger (565) in den Folgesätzen den Spies um und zog noch mit 24 Holz an ihr vorbei. Anders verlief das Spiel von Saskia Koch (521), die mit 106 Kegel schwach begann, aber die folgenden Sätze gegen Julia Kammerl (503) für sich entscheiden konnte. Somit lautete die erste Zwischenbilanz 1:1 Mannschaftspunkte bei 6 Kegel Rückstand für die Gastgeberinnen. Im Mittelfeld gab es für die Schützinnen aber eine böse Überraschung, denn sowohl Leonie Richter (527, fehlerfrei) mit 1:3 gegen Marion Huber (542), als auch Lena Wilferth (532) gegen Marie Gradl (550) blieben ohne Punktausbeute. Nun lag es am Schlusspaar, den 1:3 Rückstand und 39 Holz noch aufzuholen. Was nun folgte, war ein wahrer Kegelkrimi, denn Verena Lehner (142) und Tamara Böllath (145) gewannen ihren ersten Satz mit jeweils einem einzigen Holz. Da beide auch ihren zweiten Satz gewannen, war der Gewinn der beiden Mannschaftspunkte nach 2:0 Sätzen zum Greifen nah, aber zusätzlich galt es noch 19 Kegel aufzuholen. Nach dem Verlust des 3. Satzes spielte Verena Lehner im entscheidenden letzten Satz starke 159 Holz und kam auf die Tagesbestleistung von sehr guten 581 Kegel (224 abgeräumt) gegen Anna-Lisa Lippert (544). Die restlichen fehlenden Kegel zum besseren Mannschaftsergebnis steuerte Tamara mit starken 562 Holz gegen Jana Peter (545) bei.
Landesliga Nord, Frauen
RSC Concordia Oberhaid – SKC Steig Bindlach 7:1
Bindlacherinner können nur im Startpaar mithalten
Die Bindlacherinnen mussten beim RSC Concordia Oberhaid nach einem enttäuschenden Auftritt eine deutliche 1:7 (3193:3057) Niederlage hinnehmen. Sowohl im Abräumen (971: 1037) als auch in die Vollen (2086:2156) hatte man klare Nachteile. Nach dem Startpaar sah es noch gut für Bindlach aus, obwohl sich zunächst Daniela Reh (521) mit 1,5:2,5 Sätzen Katharina Rödig (532) geschlagen geben musste. Aber auf den Nachbarbahnen spielte Ellen Grafberger (564) eine gute Serie und wies Patricia Roos (519) mit 3:1 in die Schranken und konnte nicht nur zum 1:1 ausgleichen, sondern sogar einen Vorsprung von 34 Kegel herausholen. Im Mittelpaar aber schwächelten die Steigerinnen, denn sowohl Tatjana König (489) als auch Susanne Helger (474) unterlagen mit 1:3 Sätzen gegen Hilde Peter (492) und Christine Templin (546). Die knappe Führung war plötzlich in ein 1:3 und 41 Kegel Rückstand gekippt. Die Hoffnung auf eine Wende zugunsten der Gäste erfüllten sich nicht, da sowohl Inga Raps (508) als auch Bettina Stahlmann klar mit jeweils 3:1 Sätzen gegen Anke Ruhl (532) und Anne Tonat (572) unterlagen.
KC Oberaltertheim – Eremitenhof Bayreuth 2:6
Landesligapremiere mit Auswärtssieg
Die Keglerinnen von Eremitenhof Bayreuth feierten als Aufsteiger in der Landesliga einen Auftakt nach Maß. Nach vier gewonnen Einzelduellen gab das bessere Gesamtergebnis von 3233:3219 den Ausschlag zum 6:2 Erfolg. Ansonsten wäre die Partie unentschieden geendet. Zunächst konnten die Bayreutherinnen durch einen 3:1 Satzerfolg von Sophia Künneth (556) gegen Anja Steger (535) in Führung gehen. Aber Daniela Rieß (538) hatte gegen die starke Tagesbeste Luisa Hack (586) keine Chance und verlor ohne Satzgewinn gleich 48 Kegel. Beim Stand von 1:1/-27 ging das Mittelpaar auf die Bahnen. Hier lief es dann besser, als sich zunächst Theresa Friedl (513) mit 3:1 gegen Jana Endrich (508) durchsetzte und daneben Nina Müller (562) ebenso gegen Jasmin Müller (510). Somit konnte das Schlusspaar mit einer 3:1 Punkteführung und 30 Holz vor auf die Bahnen gehen. Vorentscheidend war in den Schlussduellen, dass sich Elisabeth Händel (524) mit 21 Kegel gegen Verena Schramm durchsetzen konnte. Dadurch war der wichtige vierte Mannschaftspunkt gewonnen und Daniela Dietel (540) hatte mit 51 Holz genügend Vorsprung, um das entscheidende Gesamtergebnis gegen Birte Göbel (577) zu verteidigen.
Bayernliga Nord Herren
1. SKK Gut Holz Zeil – SKC Steig Bindlach 6:2
Bindlacher bei Bayernliga-Premiere schnell auf der Verliererstraße
Der SKC Steig Bindlach verliert zum Bayernligaauftakt klar mit 2:6 (3505:3409) beim Zweitligaabsteiger 1. SKK Gut Holz Zeil. Die Hausherren hatten mit dem Aufsteiger keine große Mühen und verzeichneten im Abräumen (1156:1113), im Spiel in die Vollen (2349:2296) und vor allem bei der Fehlerzahl (8:20) deutliche Vorteile. Schon im Startpaar standen die Gäste auf verlorenem Posten, denn Jonas Dregelies (553) und auch Fabian Dregelies (570) unterlagen jeweils glatt mit 0:4 Sätzen gegen die starken Zeiler Holger Jahn (618) und Oliver Faber (608). Die ernüchternde erste Zwischenbilanz lautete aus Bindlacher Sicht 0:2 Mannschaftspunkte und ein satter Rückstand von 103 Kegel. Im Mittelfeld keimte kurz Hoffnung auf, als der Tagesbeste Achim Jahreis mit überragenden 637 (222 abgeräumt) seinen Gegner Leon Held (577) mit 4:0 abblitzen ließ und 60 Holz gut schrieb. Aber auf den Nachbarbahnen hatte Stefan Lappe (548) gegen Patrick Löhr (598) keine Chance, blieb ohne Satzgewinn und verlor wieder 50 Kegel. Beim 2. Zwischenstand von 1:3/-93 war bereits die Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber gefallen. Im Schlusspaar geriet Mathias Deinlein (125, 125) schnell mit 0:2 in Rückstand und wurde durch Markus-Oliver Werner ersetzt (142, 137), der aber den Verlust des Mannschaftspunktes auch nicht verhindern konnte. Mit zusammen 529 Kegel mussten sie sich mit 1:3 gegen Heiko Held (560) geschlagen geben und die Begegnung war endgültig verloren. Zum Schluss gelang Klaus Dippmar (572, 204 abgeräumt, fehlerfrei) mit einem klaren 4:0 gegen Olaf Praller (544) lediglich noch etwas Ergebniskosmetik.
Landesliga Nord Herren
Schützengilde Bayreuth – SKC Fölschnitz 5:3
Schlusspaar sichert den erfolgreichen Landesliga Start
Die Schützengilde Bayreuth ließ sich vom SKC Fölschnitz nicht überraschen und siegte mit 5:3 (3276:3201) am Ende noch deutlich, nachdem die Gäste vor dem Schlusspaar noch mit 3:1/-8 geführt hatten. Zum Auftakt verlor zwar Aaron Giptner (507) mit 1,5:2,5 Sätzen gegen Sebastian Hohlweg (528), aber der gute Thomas Wolfrum (570) ließ Steve Paulus (510) beim 4:0 keine Chance und schrieb wichtige 60 Kegel für sein Team. Trotzdem war das Spiel danach mit 1:1 und lediglich 39 Holz Vorsprung für die Bayreuther noch völlig offen. Im Mittelfeld schien die Partie zugunsten der Gäste zu kippen, als Marc-Andreas Kolb (505) gegen Dominik Wilferth (521) mit 1:3 verlor und Christian Faßold (526) nach 2:2 Sätzen Alexander Gräf (541) mit 15 Kegeln den Vortritt lassen musste. Jetzt führten plötzlich die Gäste mit 3:1 und lagen nur noch 8 Kegel zurück. Aber im Anschluss gewannen der starke Tagesbeste Manuel Reiß (603) und Fabian Pape (565, 202 abgeräumt) mit jeweils 3:1 gegen Andreas Haberstumpf (564) und Oliver Rüdiger (537), glichen zum 3:3 aus und sorgten noch für einen deutlichen Vorsprung von 75 Kegel, der für die zwei entscheidenden Mannschaftspunkte sorgte.
SKC Adler Eichenhüll – TSV Breitengüßbach 2
Eichenhüller mit Heimpleite zum Saisonauftakt
Die Eichenhüller Adler vermasselten mit einer enttäuschenden Gesamtleistung ihre Heimpremiere und verloren völlig verdient mit 3:5 (3373:3456) gegen den Aufsteiger TSV Breitengüßbach 2. Im Startpaar gewann Neuzugang Leon Rennert (521) zwar den 1. Satz (149), verlor aber danach zusehends den Faden und unterlag mit 1:3 Florian Rose (557) noch deutlich. Elmar Löhrlein (540) hatte auch nicht seinen besten Tag erwischt und musste glatt mit 0:4 gegen Daniel Schneiderbanger (583) die Segel streichen. Mit 0:2 Mannschaftspunkten und 79 Kegel Rückstand gab es lange Gesichter im Eichenhüller Lager. Im Mittelfeld sorgte dann der Tagesbeste Basti Landmann in einem dramatischen Duell mit starken 604 Kegel (204, abgeräumt) gegen Tobias Stark (599) mit dem letzten Wurf für den ersten Mannschaftspunkt der Adler. Auf den Nachbarbahnen hatte aber Ersatzmann Marcel Reetz (529) mit 1:3 gegen Marcel Förster (566) klar das Nachsehen und der Rückstand war auf 1:3/-111 angewachsen. Im Schlusspaar holten zwar Dominik Teufel (596) mit 3:1 gegen Michael Schneider (576) und Niko Gunzelmann (583) gegen Markus Scheel (575) die Mannschaftspunkte, aber für eine Wende reichte es nicht, da die Gäste letztlich deutlich mit 83 Kegel Vorsprung im Gesamtergebnis die beiden entscheidenden Mannschaftspunkte zugeschlagen bekamen.
Bericht: Josef Teufel (Pressewart)
