75 Jahre Grundgesetz in Bayreuth erlebbar machen

Unter diesem Motto stand am 16.5.2024 eine groß angelegte Aktion von Partnerschaft für Demokratie der Stadt Bayreuth, der Städt. Wirtschaftsschule und dem Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasium. Schüler und Schülerinnen konnten ihr Wissen rund um die Grundrechte überprüfen und erweitern. Dafür wurde ein abwechslungsreiches Mitmach-Programm umgesetzt, an dem sich über 80 Verbände, Institutionen und auch wir als Sportverein beteiligten.

Im Vorfeld der Aktion waren die Lehrkräfte herzlich eingeladen, ihren Unterrichtstag rund um das Grundgesetz zu gestalten und konnten ihre Klassen für einen der Workshops anmelden. Mit ihrem Laufzettel für den Tag des Grundgesetzes kamen die Schüler an die Stände, also auch zu uns und stellten zahlreiche Fragen, z.B. „Was ist das Hauptziel eures Standes heute?“, „Was ist eurer Meinung nach das Wichtigste, was ich von eurem Stand mitnehmen sollte?“ oder „Was könnte ich als Schüler aktiv dazu beitragen, die Ziele oder Botschaften eures Standes zu verbreiten oder umzusetzen?“.

Die Hauptfrage an uns war jedoch eine ganz andere. Denn viele Schüler und auch die Lehrer konnten sich die Verbindung von Sportklub und Demokratie nicht erklären. Sie stellten sich die Frage, warum und wir uns als Sportverein an dieser Aktion für 75 Jahre Grundgesetz beteiligten. Die angebotenen Zeitschienen waren daher schnell ausgebucht.

Unser Konzept, spielerisch demokratische Grundsätze und Sport darzustellen, ist kurz erklärt. Mit der Spielidee von 1, 2 oder 3 wurden pro Frage drei Antwortmöglichkeiten angeboten. Hierzu wurden zu den ersten Artikeln des Grundgesetzes Fragen gestellt, die die Teilnehmer beantworten durften.

Welche Frage beantwortet werden musste, wurde zunächst durch das Drehen am Glücksrad bestimmt. Überrascht war man über Informationen, wie viele „Freunde“ zur Gründung eines Sportklubs gebraucht werden, wie das im Grundgesetz verankerte Recht zur Gründung eines Sportklubs genannt wird oder wie sich ein Jugendvorstand zusammensetzt. Große Diskussionen gab es dann auch zu Fragen des Themas Jugendordnung.

Wir konnten vermitteln, dass ein Sportverein mehr als ein Trainingsort sein kann. Es besteht die Möglichkeit des Mitgestaltens, des Mitentscheidens und wenn es sein muss: auch des Mitstreitens. Ein Sportverein ist somit Treffpunkt für Gleichgesinnte sportlicher Aktivitäten, aber auch ein starker Erlebnis- und Lernort für demokratische Grundsätze.

Vielen Dank an Günter, Vivi und Werner, die sofort bereit waren, mitzuhelfen und mitzuwirken. Wir danken aber auch den Initiatoren dieser Aktion sowie den Lehrern und den Schülern, die bereit waren, sich auf unseren Workshop einzulassen.

Bericht: Dr. Verena Faßold (Jugendwartin)

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