Berichterstattung 8. Spieltag – Saison 2024-2025

1. Bundesliga, Frauen
SKC Victoria Bamberg – SSV Warmensteinach
5:3 (3562:3526)

Schon wieder eine große Überraschung verpasst

Die Bundesligakeglerinnen des SSV Warmensteinach hatten lange einen sensationellen Auswärtssieg beim SKC Victoria Bamberg vor Augen. Aber am Schluss reichte es wieder nicht, eine große Mannschaft der Liga zu schlagen und man unterlag knapp mit 3:5 (3562:3526). Ausschlaggebend waren die deutlichen Nachteile im Abräumen (1235:1315), die den Vorsprung aus den Vollen (2291:2247) mehr als aufzehrten. Dennoch bleibt ein positives Resümee des Spieles: gut gespielt, den Favoriten lange geärgert und drei Mannschaftspunkte mitgenommen. Die Begegnung begann mit einem Paukenschlag der Gäste, als die Tagesbeste Katja Schmidt mit starken 645 Kegel (234 abgeräumt) ihrer Gegenspielerin Luisa Ebert (588, 221 abgeräumt) mit 3,5:0,5 Sätzen keine Chance ließ. Dabei spielte Schmidt vor allem auf den beiden letzten Bahnen mit 172 und 181 auf absolutem Weltniveau.  Auf den Nachbarbahnen hängte sich Celine Kummer (561) so gut es ging an die favorisierte Alina Dollheimer (591, 206 abgeräumt), konnte aber die 1:3 Niederlage nicht verhindern. Dennoch blieb nach dem Startpaar mit 1:1 Mannschaftspunkten und 22 Kegel Vorsprung eine knappe Führung. Im Mittelpaar schien sich dann eine große Überraschung anzubahnen. Sowohl die überzeugende Saskia Gubitz (615, 224 abgeräumt) als auch Melanie Steinle (594, 219 abgeräumt) gewannen ihren Mannschaftspunkt. Aber es war ein hartes Stück Arbeit bis dahin, da beide zwar ihren ersten Satz gewinnen konnten, aber im Anschluss mit 1:2 ins Hintertreffen gerieten. Nervenstark behielten Gubitz im letzten Satz mit 162:152 gegen Ute Vincon, die ab dem 20. Wurf für Marie-Louise Pfeiffer (zusammen 598, 221 abgeräumt) ins Spiel kam und Steinle mit 157:137 gegen Melissa Müller (569, 203 abgeräumt) die Oberhand. Plötzlich lautete der nie zu erwartende zweite Zwischenstand 3:1 und 69 Kegel Vorsprung für den Underdog und eine Überraschung schien sich abzuzeichnen.  Aber die Warmensteinacher Schlusskeglerinnen Saskia Demel (124) und Verena Liers (115) erwischten keinen guten Start und verloren bereits im ersten Satz wertvolle 59 Kegel. Demel steigerte sich danach vor allem durch einen überragenden letzten Durchgang (177) gegen Alena Bimber (598, 234 abgeräumt) noch auf gute 584 Holz (208 abgeräumt), musste sich aber dennoch mit 1,5:2,5 Sätzen geschlagen geben. Liers fand auch weiterhin nicht ins Spiel und wurde nach 60 Wurf durch Kathrin Möhrlein ersetzt (zusammen 527). Beide konnten aber die Attacken der besten Bambergerin Celine Zenker (618, 230 abgeräumt, fehlerfrei) nicht abwehren und unterlagen mit einem glatten 0:4 und 91 Kegel. Damit glichen die Bambergerinnen zum 3:3 nach Duellen aus und holten sich um 36 Kegel das bessere Gesamtergebnis und somit die beiden entscheidenden letzten Mannschaftspunkte.

 

2. Bundesliga Mitte, Frauen
TSV SCHOTT Mainz – Schützengilde Bayreuth
6:2 (3332:3242)

Weiterhin keine Auswärtspunkte für die Schützengilde

Die Hoffnung auf die ersten Auswärtspunkte in der 2. Bundesliga erfüllten sich für die Keglerinnen der Schützengilde nicht. Mit 2:6 (3242:3332) und 8:16 Satzpunkten unterlag man doch deutlich beim TSV SCHOTT Mainz. Dabei wäre eigentlich mehr für die Gäste drin gewesen, hätte man die Schwachpunkte der Gastgeberinnen konsequenter ausgenutzt. Zunächst begannen die Mainzerinnen sehr stark, als Franca Dormann mit der Tagesbestleistung von 607 Kegel (229 abgeräumt, fehlerfrei) aufhorchen ließ. Die gute Anne-Cathrin Haberstumpf (576) wehrte sich tapfer, musste aber mit 0:4 die Segel streichen. Ebenso hatte Saskia Koch (569) einen schweren Stand gegen die überzeugende Martina Orth-Helbach (591, 211 abgeräumt) und mehr als ein Satzpunkt war nicht zu holen. Trotz ansprechender Leistungen fiel der erste Zwischenstand mit 0:2 Mannschaftspunkten und einem Rückstand von 53 Kegel ernüchternd für die Gäste aus. Im Mittelfeld hoffte man nun verloren gegangenen Boden wieder gut zu machen. Aber Verena Lehner (508) hatte keinen guten Tag erwischt und unterlag Karin Kraft (533) mit 0,5:3,5 Sätzen. Erst Lena Wilferth (533) gelang mit 2,5:1,5 der erste Punktgewinn gegen Alexandra Liebscher (519). Mit 1:3 und minus 64 Kegel waren die Aussichten auf einen Auswärtserfolg nun nicht mehr allzu hoch. In den Schlussduellen konnte sich zwar Tamara Böllath (530) gegen Claudia Beraldo (511) durchsetzen, aber der Gewinn von lediglich 19 Holz war zu wenig, um einen Umschwung im Gesamtergebnis zu erreichen. Damit wäre wenigstens noch ein Unentschieden möglich gewesen. Diese Hoffnungen zerstörte die Mainzer Melanie Helbach (571) endgültig mit einem klaren 3:1 gegen Christina Schmidt (526).

 

Landesliga Nord, Frauen
DT Grafenrheinfeld 1 – SKC Steig Bindlach 1
5,5:2,5 (2942:2894)

Bindlacherinnen bestätigen Auswärtsschwäche auch in Grafenrheinfeld

Der kurze Höhenflug der Steigerinnen in der Landesliga mit zuletzt 5 Punkten aus drei Spielen ist durch die 2,5:5,5 (2894:2942) Niederlage beim Tabellenvorletzten DT Grafenrheinfeld jäh gestoppt worden. Als Konsequenz rutschte man in der Tabelle von Platz drei auf fünf ab. Trotz der schweren Bahnen lieferten die Gäste eine enttäuschende Partie ab, da nur das Startpaar gut ins Spiel fand. Anschließend zollten alle ihren Tribut an die Anlage. Zu Beginn sorgte Ellen Grafberger (509) mit einem 3:1 Sieg gegen Emily Braun (477) für einen erfolgreichen Start. Und als sich dann auf den anderen Bahnen auch noch Daniela Petzold (500) mit 30 Zählern gegen Sabine Pfaff (470) durchsetzte, war mit 2:0 Mannschaftspunkten und 62 Kegel Vorsprung ein verheißungsvoller Auftakt gelungen. Aber bereits im Mittepaar zeichnete sich die Wende des Spieles ab, denn Susanne Helger (456) verlor mit 1:3 gegen Daniela Eisenhut (ab dem 60. Wurf Helena Kuntschar, zusammen 472) ebenso wie Inga Raps (463) gegen Anni Rösch (509). Somit hatten die Gastgeberinnen zum 2:2 nach Mannschaftspunkten ausgeglichen und genau die 62 Kegel Rückstand im Gesamtergebnis aufgeholt. Für die Schlusspaarungen ging die Partie quasi wieder bei Null los. Als Tatjana König (498) im letzten Satz noch den Satzausgleich gegen Corina Spahn-Murphy (498) schaffte und sich damit wegen Holzgleichstand einen halben Mannschaftspunkt ergatterte, wäre sogar noch der Sieg für die Gäste möglich gewesen. Aber Bettina Stahlmann (468) hatte gegen die Tagesbeste Jennefer Mauder (516) keine Chance und verlor glatt mit 0:4 Sätzen den Mannschaftspunkt und die entscheidenden 48 Kegel für das Gesamtergebnis.

 

Landesliga Nord, Frauen
TSV Hollstadt 1 – Eremitenhof Bayreuth 1
3:5 (3114:3169)

Auswärtssieg beim Schlusslicht bringt Platz drei

Mit einem 5:3 (3169:3114) Erfolg beim Schlusslicht TSV Hollstadt holten sich die Eremitenhöferinnen den zweiten Auswärtssieg und sprangen auf Platz drei in der Landesliga hoch. Doch bis der Erfolg für den Aufsteiger fest stand, war es ein hartes Stück Arbeit. Der vielleicht entscheidende Vorteil gelang den Bayreutherinnen im Spiel in die Vollen (2153:2086). Wie eng die Partie war, zeigt auch das 12:12 nach Satzpunkten. Der Beginn des Spieles verlief für die Gäste wenig verheißungsvoll, denn Sophia Künneth (467) hatte keinen guten Tag erwischt und unterlag glatt mit 0:4 Sätzen und 79 Kegel gegen die gute Katja Knaup (546). Den kompletten Fehlstart verhinderte auf den anderen Bahnen Theresa Friedl (506), die mit 145:127 im 4. Durchgang nicht nur zum Satzausgleich kam, sondern sich noch hauchdünn mit zwei Kegel Vorsprung an Antonia Menninger (504) vorbei zum Gewinn des Mannschaftspunktes zitterte. Zwar war das wichtige 1:1 gelungen, aber der Rückstand von 77 Kegel war doch noch ein dicker Brocken. Im Mittelfeld schien sich dann das Spiel zugunsten der Gäste zu drehen, als die Tagesbeste Daniela Dietel mit überzeugenden 587 (211 abgeräumt) Claudia Weber (518) mit 4:0 abblitzen ließ und wertvolle 69 Kegel aufholte. Doch auf den Nachbarbahnen gab es den nächsten Dämpfer für die Bayreutherinnen zu verkraften. Durch den knappen Verlust des letzten Satzes (124:126) gegen Alina Wiesner (528) verpasste Elisabeth Händel (527) die Chance zum Satzausgleich und damit den möglichen Gewinn des wichtigen dritten Mannschaftspunktes. Trotzdem lag man nun beim Stand von 2:2 und lediglich 9 Kegel Rückstand wieder gut im Rennen. In den Schlusspaarungen brachte dann die gute Nina Müller (566) ihr Team endgültig auf die Siegerstraße, als sie ihre Gegnerin Rebecca Klüspies (500) deutlich mit 4:0 und vorentscheidenden 66 Kegel von der Bahn schickte und damit endlich den dritten Mannschaftspunkt für Eremitenhof holte. Die 1:3 Niederlage von Daniela Rieß (516) gegen Gertrud Derleder (518) fiel nicht mehr ins Gewicht, da Rieß nur zwei Kegel abgab und der Vorsprung von 55 Holz im Gesamtergebnis den Bayreutherinnen die letzten beiden Mannschaftspunkte einbrachte.

 

Bayernliga Nord, Herren
SKC 67 Eggolsheim 1 – SKC Steig Bindlach 1
5:3 (3301:3250)

Bindlacher weiterhin ohne Auswärtspunkte

Der SKC Steig Bindlach präsentiert sich in der Bayernliga auswärts weiterhin viel zu harmlos. Durch die 3:5 (33250:3351) Niederlage beim SKC 67 Eggolsheim behält man die Rote Laterne und muss aufpassen, nicht den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld zu verpassen. Einmal mehr war der Spielverlauf ärgerlich für die Steiger, denn den Gastgebern reichte eine Durchschnittsleistung, um zum Erfolg zu kommen und sich auf den 3. Tabellenplatz vor zu schieben. Bindlach war in diesem Spiel wieder einmal nicht in der Lage, die vorhandenen Schwachpunkte der Gastgeber für sich auszunutzen. Diesmal brachte die Steiger ihr Spiel in die Vollen (2140:2193) auf die Verliererstraße, im Abräumen hatten sie noch knapp die Nase vorne (1110:1108). Mit einer Punkteteilung endeten die Startpaarungen. Während sich Achim Jahreis (535) mit 24 Kegel gegen Robin Straßberger und ab dem 92. Wurf Andreas Graf (zusammen 511) durchsetzen konnte, musste Stefan Lappe (535) gegen Marco Edelmann (581, 210 abgeräumt) ein 1:3 akzeptieren. Mit 22 Kegel Rückstand ging das Mittelpaar auf die Bahnen. Und da sah es zunächst gut für die Bindlacher aus, denn Jonas Dregelies (536) blieb glücklich mit 3 Holz vor Markus Hausner (533). Aber sein Partner Markus-Oliver Werner (552, 201 abgeräumt) musste Christopher Schlund (570) mit 3:1 ziehen lassen. Beim neuen Zwischenstand von 2:2 Mannschaftspunkten und lediglich 37 Kegel im Minus war aber noch alles für das Bindlacher Schlusspaar drin. Den vorentscheidenden Dämpfer erhielten die Steiger, als Fabian Dregelies (520) gegen Enrico Lache (558, 200 abgeräumt) mit 1:3 den Kürzeren zog und vorentscheidende 38 Kegel verlor. Diesen Rückstand konnte der beste Bindlacher Klaus Dippmar (572) nicht mehr aufholen, obwohl er Kai Postler (548) mit 3:1 bezwang.

 

Landesliga Nord, Herren
SKC Adler Eichenhüll 1 – Schützengilde Bayreuth 1
6:2 (3552:3497)

Eichenhüller verteidigen im Spitzenspiel die Tabellenführung

Derbystimmung herrschte am Samstag in Eichenhüll, als der Landesligadritte Schützengilde Bayreuth beim heimischen Tabellenführer Adler Eichenhüll antrat. Dabei wurden die Erwartungen auf ein Spitzenspiel voll erfüllt. Die zahlreichen Zuschauer erlebten eine offene Begegnung bis in die Schlusspaarungen hinein mit hochklassigen Ergebnissen und dramatischen Satzentscheidungen. Durch den 6:2 (3552:3497) verteidigten die Adler ihre Spitzenposition vor der punktgleichen SpG Werntal knapp mit 2,5 mehr erzielten Mannschaftspunkten. Die Bayreuther ihrerseits blieben trotz der Niederlage noch auf dem 3. Platz (9:7 Punkte), knapp vor dem ebenfalls punktgleichen Germania Marktbreit. Spitzenmäßig war der Auftakt der Partie, als der Eichenhüller Basti Landmann mit der überragenden Tagesbestleistung von 642 (254 abgeräumt) gleich das Maß der Dinge setzte. Dabei zelebrierte er auf Bahn 1 zum Genuss aller Kegelfreunde mit 181 Kegel (113 Volle, 68 abgeräumt, 0 Fehler) auch noch einen neuen Bahnrekord. Der keineswegs enttäuschende Marc-Andreas Kolb (584) musste dennoch eine klare 1:3 Niederlage akzeptieren. Den völligen Fehlstart der Gäste verhinderte aber Christian Faßold (571, 200 abgeräumt), der den schwächelnden Elmar Löhrlein (535) mit 4:0 abblitzen ließ und somit sein Team im Spiel hielt. Weiterhin offen blieb das Spiel auch in den Mittelpaarungen, denn während sich der starke Markus Hübner (614, 220 abgeräumt) klar mit 4:0 gegen Lars Bocklisch (563) durchsetzte, hatte der Eichenhüller Leon Rennert (555) gegen den besten Bayreuther Manuel Reiß (627, 241 abgeräumt, fehlerfrei) keinen Zugriff. Somit hatten sich die Gäste zum zweiten Zwischenstand von 2:2 Mannschaftspunkten bis auf ein einziges Holz im Gesamtergebnis herangearbeitet. Nun hatten es die Schlusskegler beider Teams in der Hand, wer die Bahnen als Sieger verlässt. Und da waren die Eichenhüller gleich im ersten Satz hell wach. Dominik Teufel startete mit 170:151 gegen Fabian Pape und Niko Gunzelmann mit 150:143 gegen Thomas Wolfrum. Beide ließen nicht locker und gewannen auch noch jeweils die Sätze zwei und drei zur 4:2 Führung nach Duellen. Dabei war der Vorsprung im Gesamtergebnis auf vorentscheidende 71 Holz angewachsen. Die Bayreuther konnten zwar ihren 4. Satz gewinnen, aber zu mehr als einer Ergebiskosmetik reichte es für Pape (587, 203 abgeräumt) gegen den starken Teufel (621, 214 abgeräumt) und Wolfrum (565) gegen Gunzelmann (585, 217 abgeräumt) nicht mehr. Die letzten beiden Mannschaftpunkte für das Gesamtergebnis gingen zum 6:2 an die Gastgeber.

Berichte: Josef Teufel (Pressewart)

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